In Großbritannien und Deutschland scheint Amazon den USA bei den Möglichkeiten der regionalen Zustellung noch am selben Tag schon voraus zu sein.
So weicht hierzulande das einstige Zentrallager in Bad Hersfeld zunehmend einem deutschlandweiten Ring aus Versandzentren, die die einzelnen Regionen gut beliefern können.
Neu sind Koblenz und Pforzheim, die im Herbst in Betrieb gehen sollen:
"Allein in Deutschland wird das US-Unternehmen im Laufe der nächsten Monaten zu seinen bestehenden sechs Versandzentren zwei weitere eröffnen: in Koblenz und Pforzheim.
In den nächsten drei Jahren will Amazon dort jeweils 1000 Mitarbeiter einstellen. Die Zahl der zusätzlichen Saisonkräfte für das wichtige Weihnachtsgeschäft will das Unternehmen hierzulande auf 20000 verdoppeln."
Es fehlen nun nur noch Standorte im Norden der Republik. In England ist Amazon auch dort schon gut vertreten.
Auch sortimentsseitig drängt Amazon zunehmend in den Konsumgüterbereich, im Handel weiter das umsatzstärkste Segment, und scheint auf Dauer durchaus Ambitionen als Voll- und Nahversorger zu haben, wie Amazon Family, das Amazon Spar-Abo und andere Programme unterstreichen.
Das Logo von Amazon Fulfillment hat ja schon einen Hauch von UPS. Die große Frage wird sein, wie Amazon die Nahbelieferung organisiert, ob es hierfür auf bestehende Anbieter setzt, die gerade eifrig testen, oder ob es einen eigenen Dienst aufbaut bzw. sich mit einem verbündet.
DHL zumindest rüstet sich: “Die Frage ist auch nicht, ob, sondern wann wir den [Feierabend-]Service bundesweit anbieten. Zunächst konzentrieren wir uns aber auf Ballungsräume.”
"Challenge the POS", das wird in diesem Jahr auch eines der Leitmotive der K5 Konferenz sein. Welche Chancen haben ambitionierte Online-Händler im Wettbewerb mit dem stationären Handel? Das wollen wir im Herbst in München mit MyTheresa, LeShop, DHL und anderen Branchenvertretern diskutieren.
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