Emotionale Produkte - wie Kleidung, Kosmetik oder Wein - sind gegenüber technischen oder rein audiovisuellen Produkten immer noch im Nachteil beim elektronischen Handel, weil das Fühlen, Schmecken und Riechen entfallen muss.
Während für Mode schon gute Visualisierungsmöglichkeiten existieren, steckt die digitale Darstellung von Düften und Aromen noch in den Kinderschuhen. Doch auch hier naht Abhilfe:
"Wird Wein bald am Computer verkostet?", fragt die Mitteldeutsche Zeitung in einem Bericht über eine virtuelle Weinverkostung.
Der Designer Daniel Ackermann hat zusammen mit dem Ingenieur Alf Jahn einen Weg gefunden, wie sich das Geschmacksprofil eines Weins auch optisch am Computer darstellen lässt.
"Mit etwas Übung" können sich Weinkäufer so schon vorab ein Bild vom Wein machen - sei es beim Onlinekauf oder mit einem Scanner am Weinregal.
"In einer dreidimensionalen Struktur tummeln sich Früchte in bestimmter Geschwindigkeit, Höhe und Zusammenstellung, und mit etwas Übung ist der Geschmack des Weins vorstellbar", erklärt Jahn
Für die Einschätzung von Geschmack und Aroma sind weiterhin die (Wein-)Experten zuständig - nur werden die blumigen Sprachbilder eben künftig visuell umgesetzt.
Eine Innovation in dieser Richtung dürfte nicht nur die Weinindustrie freuen. Auch die Kosmetikbranche könnte von einer ähnlichen Lösung profitieren.
Die virtuelle Weinverkostung aus Halle hat kürzlich einen Hauptpreis beim Mulitmedia-Gründerwettbewerb gewonnen.
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