Letzte Woche in Wien ist mir die aktuelle Ausgabe des Make-Magazins in die Hände gefallen. Wir hatten im Mai schon kurz darüber berichtet, allerdings damals nur aus zweiter Hand.
Make ist ein Magazin für Tüftler und Erfinder, die neue und alte Technologien verknüpfen. Die aktuelle Ausgabe erklärt zum Beispiel, wie man Biodiesel herstellt, wie man sein (Geister-)Haus für Halloween aufpeppt, zeigt aber auch, wie man jegliche Art von Sounds als Klingeltöne aufs Handy lädt. Vom Bau eines 200-Dollar-Computers für blinde Kinder bis zum "Fusionsreaktor für den Rest von uns" reicht das Themenspektrum.
Dabei sind es fast weniger die Themen, die beeindrucken, sondern der Anspruch und die Herangehensweise. Make positioniert sich als Sprachrohr für die Make-Economy, stellt kleine und große "Macher" vor, argumentiert in Kolumnen, dass Produkte nicht nur user-friendly, sondern auch maker-friendly sein sollen.
Beim Lesen stellt sich bei mir ein ähnliches Gefühl ein wie beim Aufkommen von Wired oder Fast Company. Hier versteht es jemand, ein bekanntes Thema aufzugreifen und es auf faszinierende Weise mit einer neuen Weltsicht zu verknüpfen.
Das unterscheidet Make auch von der Fülle von Magazinen für Klein- und Heim-Unternehmen, die in den USA aus dem Boden sprießen. Während Home Based Business Opportunities & Co. sich eher an Menschen wendet, die aus einer Notlage heraus handeln und Geld dazu verdienen müssen, streicht Make die Möglichkeiten heraus, die eine vernetzte Open-Source-Welt bietet.
Inhaltlich und designerisch erfüllt Make höchste Ansprüche. Es erscheint vierteljährlich und kommt im praktischen Handtaschenformat, das man so von Heimwerkermagazinen auch noch nicht kannte.
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