SPAR ist zu einem Symbol für die Krise im deutschen Lebensmittelhandel geworden. Mehrere Eigentümerwechsel (zuletzt Intermarche, heute EDEKA) hat die "freiwillige Handelskette" hinter sich. Schließungen, Teilverkäufe, Umfirmierungen bestimmen das Bild in der Öffentlichkeit.
Umso erstaunlicher, wie engagiert, rührig und ereignisreich es innerhalb eines SPAR-Markts zugehen kann. Beinahe täglich gibt es neue Produkte und interessante Erlebnisse. Krise hin, Krise her. Was man in einem Sparmarkt so alles erleben kann, beschreibt Shopblogger Björn Harste in seinem populären Weblog. Im Stile einer Daily Soap erzählt der Bremer Händler auf spannende Art und Weise von sich, von seinen Mitarbeitern, seinen Kunden und natürlich von seinen Produkten.
SPAR betreibt Nachbarschaftsmärkte
Geschickt nutzt der Shopblogger das Online-Journal für PR- und Werbezwecke. Er verteilt kleine Werbegeschenke, weist auf neue Zotter-Schokolade hin und bringt so Blogleser als Kunden in seinen Laden. Inzwischen überlegt er, ob er nicht wöchentlich einen Artikel aus seinem Laden ausführlich vorstellen soll ("Produkt der Woche").
Durch das Weblog verleiht Björn Harste seinem Supermarkt nicht nur Persönlichkeit, er vermittelt Lesern wie Kunden Nähe und zeigt, dass sich in Zeiten anonymer Discounter hier noch einer wirklich kümmert.
Die Struktur von SPAR forciert dezentrales Handeln. Björn Harste ist einer von 2.000 selbständigen Einzelhändlern, die "SPAR-Nachbarschaftsmärkte" in ganz Deutschland betreiben. Mit 25 Mitarbeitern führt er den SPAR-Markt in der Bremer Neustadt.
Der bekannteste Supermarkt in Deutschland
Über sein Weblog erreicht er inzwischen mehr Menschen als die rund Tausend, die täglich bei ihm im Laden einkaufen. Blogstats führt ihn unter den Top 25 der deutschen Weblogs. Bei Pubsub schaffte es der Shopblogger am letzten Wochenende unter die 1% einflussreichsten Weblogs (weltweit!).
Gefühlsmäßig würde man sagen: "Klasse PR-Arbeit, das." Auf die Liste der Top-100-Business-Blogs, die PR-Profis in dieser Woche vorgestellt haben, durfte der Shopblogger allerdings nicht. Für uns zählt er trotzdem zu den vorbildlichen Weblogs. Zeigt der Shopblogger doch auf einzigartige Weise, wie auch der lokale Handel von den neuen Internettools profitieren kann.
Der Shopblogger dürfte durchaus auf die Liste, nur steht im Impressum: "Dieses Weblog ist ein privates, publizistisches Angebot von Björn Harste". Damit ist das wieder ein Beispiel für ein "privates" Weblog, dass man natürlich auch als Corporate Blog sehen könnte. Aber leider ist das auch in diesem Falle nicht eindeutig. Bei einem Update könnten wir das Blog durchaus berücksichtigen, wenn es vom Shopblogger gewünscht wird. Damit haben wir überhaupt keine Probleme.
Kommentiert von: Klaus Eck | 21. Oktober 05 um 15:17 Uhr
Ich habe ihn gefragt, er ist beim nächsten Update dabei.
Kommentiert von: Klaus Eck | 21. Oktober 05 um 16:19 Uhr