Open Innovation ist angesagter denn je: Nicht nur der Spiegel berichtet aktuell über den Hemdenhandel und die Ideenbörse "Innocentive". Auch Brand Eins bringt im neuen Heft (Schwerpunkt: Komplexität) einen hervorragenden Beitrag zum Thema: "Machs Dir selbst: Auf dem Weg zur Heimfabrik".
Für viele klingt das Thema immer noch etwas futuristisch. Aber letztlich ist der Weg zur Heimfabrik nicht viel weiter als der vom einst unerschwinglichen Großrechner hin zum nun allgegenwärtigen Heim-PC. Längst haben wir uns kleine Mini-Druckereien nach Hause geholt. Warum also nicht auch kleine Produktionsmaschinen und Minifabriken?
Brand Eins hat ein paar sehr anschauliche Beispiele, beschreibt, wie die Hamburger Scanation GmbH alle Nationalspieler eingescannt hat und nun "täuschend echte, neun Zentimeter große Fußballer aus Kunstharz (Minimen) vertreibt".
Das Heft stellt 3D-Printer (kosten heute noch 25.000 Euro, Tendenz sinkend) und "Bioplotter" vor, erläutert, wie sich mit den neuen Geräten Einzelanfertigungen und Miniserien produzieren lassen. Die Anwendung reicht von Keramikvasen über ausgefallenen Designerlampen bis hin zu Brillengestellen.
Wer schon mal gesehen hat, was NC-gesteuerte (Fräs-)Maschinen mittels einfach konfigurierbarer Computerprogramme aus einem Holzstück zaubern, der kann erahnen, dass dies (bei preisgünstigeren und kompakteren Modellen als dem hier gezeigten) prinzipiell auch in der "Heimfabrik" möglich wäre.
Fotos: Scanation (1), HOMAG (2)
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