Gute Neuigkeiten für alle Online-Shopper: Angenommen, es gäbe ein Tool, das Sie davor bewahrt, zu teuer einzukaufen und Ihnen jederzeit, egal in welchem Shop Sie gerade ein Produkt kaufen wollen, preisgünstigere Alternativen anderer Anbieter anzeigt?
Schlechte Neuigkeiten für alle Online-Händler: Genau das macht Pronto, ein neues Desktop-Shopping-Tool, auf das InterActive (IAC) heute als künftiges Highlight bei der Veröffentlichung seiner Jahreszahlen ($ 5,8 Mrd., +37%) hingewiesen hat.
Pronto macht also nichts anderes, als Ihnen Ihre Kunden vor der Nase wegzuschnappen und sie quasi direkt aus dem Warenkorb zum nächstbesten Wettbewerber zu entführen.
In der Selbstdarstellung klingt das so:
"Whenever you shop for a product online, we automatically begin to search our database of thousands of online merchants to find you the best deal on the web. While we search for lower prices, we also check our database for applicable merchant offers."
Pronto läuft als Applikation auf dem Desktop des Nutzers. Das Unternehmen betont allerdings, dass es sich um keine Spyware handelt, da sich die preisbewussten Nutzer das Tool freiwillig installieren.
Der Preisvergleicher, der unter dem Decknamen Red Carpet entwickelt wurde, ist vor einem Monat in der Betaversion online gegangen. Neben der Preissuche bietet Pronto seinen Nutzern eine Reihe weiterer Vorteile - wie Gutscheine, eine Preisalarmfunktion und persönliche Einstellungsmöglichkeiten.
Erste Testeindrücke haben Brian Smith von Comparison Engines und Kellie aka Ms. B. Scot Wingo von Channel Advisor war an der Entwicklung beteiligt.
Wir erwähnen Pronto beispielhaft. Dealio und andere Tools gehen in eine ähnliche Richtung. Das Aufkommen solch - aus Kundensicht - höchst nützlicher Desktop-Tools zeigt, dass bald selbst sicher geglaubtes Terrain wie die eigene Webseite nicht mehr vor den Attacken der Konkurrenz schützt.
Händler sollten sich daher weitaus weniger Gedanken machen, wie sie die Abbruchraten in ihren Warenkörben verringern, sondern vielmehr überlegen, wie sie sich strategisch gegen solche Attacken wappnen wollen.
Interessanterweise ist IAC, das die Entwicklung des Tools finanziert hat, weitgehend immun gehen Pronto & Co. IAC-Töchter wie der Teleshoppingsender HSN sind strategisch so aufgestellt, dass sie im wesentlichen exklusive Eigenmarken vertreiben. Das macht sie von Natur aus auch im Internet weitaus weniger vergleichsanfällig.
Weitere Aktivitäten von IAC InterActive:
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