Das Internetkonglomerat InterActiveCorp (IAC) übernimmt die beiden Shoppingseiten Shoebuy.com und Bagsbuy.com und steigt damit ins Geschäft mit kooperativen Verkaufsmodellen ein.
Beide Shoppingseiten wirken aus Kundensicht wie gewöhnliche Online-Shops. In Wirklichkeit handelt es jedoch um themenorientierte Shoppingportale, die einer Vielzahl von Anbietern und Herstellern den Direktverkauf ermöglichen.
In der Ankündigung von IAC heißt es:
"Shoebuy, founded in 1999 and headquartered in Boston, carries more than 400,000 products from more than 250 leading brands.
With its innovative virtual inventory model whereby huge product assortments can be showcased on behalf of vendor partners, Shoebuy has also recently launched Bagsbuy.com and plans to extend into additional product categories."
Mehr zum Drop-Shipment-Modell von Shoebuy.com findet sich in den Pressestimmen zu Shoebuy.com. Aus einem Philly.com-Artikel vom 9. August 2005:
"The sophistication of their technology allows for the consumer to only order what can be fulfilled and with over $1.5 billion in accessible inventory on the Shoebuy.com site, all being shipped manufacturer to consumer direct, this is no small feat."
Eines der Hauptprobleme dieses dezentralen Versandmodells, nämlich die gerechte Aufteilung der anfallenden Kosten (Versand, Retouren, etc.) auf die Einzelanbieter hat Shoebuy.com auf seine ganz eigene Weise gelöst:
Shoebuy verlangt keine Versandkosten und wirbt, ganz im Gegenteil, mit dem Slogan "FREE shipping, FREE return shipping, NO sales tax".
Ein schon etwas älteres, aber immer noch höchst lesenswertes Porträt von Shoebuy.com hat Inc. Dort gibt es jede Menge Hintergrundinfos zum Businessmodell und zu den kritischen Erfolgsfaktoren.
Gründer Scott Savitz beschreibt unter anderem, wie es ihm gelungen ist, Markenhersteller für die Plattform zu gewinnen und sie zu überzeugen, ihre Schuhe von ihrem eigenen Warenlager aus zu versenden und dabei angemessene Lieferfristen einzuhalten:
"Savitz says that manufacturers have gradually embraced the Shoebuy concept.
One thing that's worked in Shoebuy's favor has been the attraction of one-stop shopping. "It's hard to make money on the Web when you're only selling a single brand," says Savitz.
But what really convinced manufacturers of Shoebuy's value, says Savitz, was their own botched E-tailing efforts.
"Some companies have tried selling online on their own," he says. "And they've seen what a costly procedure it is, from building the site to installing in-house customer service. It actually becomes a losing proposition for them."
Shoebuy.com hat die Schwesterseite Bagsbuy.com erst kürzlich gestartet und plant nun, mit der Unterstützung von IAC, sein Businessmodell auf weitere Produktbereiche zu übertragen.
Alles in allem ein wunderbares Beispiel für ein kooperatives Verkaufsmodell, an dem sich ElectronicScout24 und andere Plattformbetreiber ein, zwei Scheiben abschneiden können.
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