Die gute Nachricht wurde heute bekanntgegeben:
- KarstadtQuelle hyped sein Onlinegeschäft wie gewohnt und meldet weiterhin positive Wachstumsraten beim E-Commerce (+12% für 2005).
Die schlechte Nachricht wird demnächst nachgereicht:
- Das Versandgeschäft insgesamt entwickelt sich bei KarstadtQuelle weiterhin stark rückläufig. Nach den bisher zugänglichen Zahlen dürfte der Rückgang 2005 bei fast -8% gelegen haben (Gemeldet sind -8,2% für die ersten drei Quartale und -5,3% für das 4. Quartal)
Das Online-Wachstum kann die Verluste im Versandhandel nicht auffangen. KarstadtQuelle treibt also der Online-Konkurrenz weiterhin Kunden zu.
Das verdeutlichen auch die Marktzahlen:
- Laut Handelsblatt wuchs der Online-Versandhandel 2005 allein in Deutschland um 24%, während KarstadtQuelle seine Online-Umsätze international nur um 12% steigern konnte. KarstadtQuelle hat also online weiter kräftig Marktanteile an die Konkurrenz verloren.
Schon seit längerem kritisieren Experten auf Fachkongressen die KarstadtQuelle-Plattformen als abschreckendes Beispiel für E-Commerce.
Zwar arbeitet KarstadtQuelle (hier vor allem Neckermann.de) inzwischen kräftig an attraktiveren Verkaufskonzepten (s. Wie Neckermann.de künftig mit externen Händlern kooperieren will), bis diese allerdings fruchten, dürfte noch einige Zeit vergehen.
Man kann also allen Händlern nur raten, sich lieber an den Erfolgsrezepten von Amazon, Ebay, Tchibo, Globetrotter oder anderen erfolgreichen Online-Händlern zu orientieren, die stärker als der Gesamtmarkt wachsen.
Und sich ansonsten mit KarstadtQuelle zu freuen: Denn KarstadtQuelle wirbt bei seinen Kunden fürs Internet. Und immer öfter kaufen diese dann bei der Konkurrenz.
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