Der Bundesverband Digitale Wirtschaft hat seine Einschätzungen zur Entwicklung des E-Commerce für 2006 herausgeben. Er orientiert sich an den Zahlen des HDE und erwartet für 2006 ein Umsatzvolumen von 16,3 Mrd. € (2005: 14,5 Mrd. €).
Neben den Gründen für weiteres Wachstum (mehr Internetnutzer, gestiegenes Vertrauen, effizientes Shopmarketing) sind in der Präsentation (PDF) auch die Wachstumstreiber dargestellt.
Besonders geht der BVDW auf die Umsatzverlagerungen im E-Commerce - weg von den großen hin zu den kleinen Händlern - ein. Hier die entsprechenden Chartinhalte (Hervorhebungen von uns):
Kleinere Online-Händler gewinnen Marktanteile
- 45 Prozent des US-Weihnachtsgeschäfts ist auf kleinere Händler entfallen (NYT/Kelsey Group) - ähnlicher Trend auch in D
- Fast jede zweite kommerzielle Internetseite (> 500.000) in D ist mittlerweile ein Online-Shop
Gründe:
- Eintrittsbarrieren für den eigenen Onlineshop weiter gefallen
- Gesunkene Kosten für Technologie und Infrastruktur
- Besinnung auf Beratungskompetenz statt Preiskampf
- Marketing-Kanäle wie Keyword-Advertising, Produkt-/Preissuche, Affiliate-Programme auch für KMU gleichwertig verfügbar
- Kleinere Händler profitieren überproportional von regionalem Marketing
- Integration in etablierte E-Commerce-Geschäftsmodelle nimmt zu
Zweites wichtiges Thema: Die Bedeutung von Communities wird in der Internetwirtschaft mehr und mehr erkannt. Das Thema hat von 2004 auf 2005 in der Einschätzung den größten Sprung gemacht, liegt allerdings immer noch - nun nicht mehr ganz so abgeschlagen - an letzter Stelle. Am Bedeutsamsten für 2006 wird jetzt das Thema Online Marketing eingeschätzt.
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