Wieviele Worte sind nötig, um eine tragfähige Web 2.0 Strategie zu beschreiben? Spreadshirt-Gründer Lukasz Gadowski reichen neun: "Wir befähigen die User, ihr eigenes Ding zu machen."
Wesentliche Aspekte dieser Strategie erläutert der hauseigene "Brand Evangelist" Andreas Milles im nachfolgenden Interview.
Spreadshirt befindet sich gerade in einem hochdramatischen Umbruchprozess. Das Unternehmen wird in Kürze nicht nur komplett anders aussehen, sondern auch komplett anders operieren.
Strategisch gesehen geht es also gerade um weit mehr, als dass Spreadshirt-Nutzer sich bald noch einfacher und bequemer ihre eigenen T-Shirts aussuchen und designen können. Sie sollen sich darüber hinaus auch eingebunden fühlen in quasi alle Aspekte und Abläufe des Unternehmens.
Seit Jahresbeginn läuft schon sehr erfolgreich das Open Logo Projekt, der Auswahlprozess für das neue Corporate Design. Sechs Entwürfe stehen noch bis Ende der Woche zur Wahl.
Gleichzeitig hat sich die Spreadshirt TRND-Community schon auf die Suche nach neuen (Business-)Ideen und Projekten gemacht. Und in Kürze wird zudem das fortlaufende Spreadshirt-Derby starten.
Neben all diesen Community-Aktivitäten arbeitet das Technikteam mit Hochdruck daran, die Spreadshirt-Plattform(en) aufzurüsten und Web 2.0 tauglich zu machen. Über RSS-Feeds und einfache Java-Script-Badges sollen Spread-Shirts künftig schnell und problemlos in allen Web 2.0 "Lebensräumen" (Andreas Milles) verfügbar sein - ob in Weblogs, in den Social Networks oder auf der neuen Microsoft Live-Plattform.
Binnen weniger Monate soll so aus einer langsamen, eher unansehnlichen Web 1.0 Raupe ein flotter Web 2.0 Schmetterling werden. Und Spreadshirt geht schon jetzt geradezu lehrbuchmäßig vor. In ständigem Beta-Modus treibt Spreadshirt sich und seine Community voran.
Am Ende wird für jedermann erkennbar sein, was da Erstaunliches passiert ist und sich Spreadshirt in Windeseile an die Spitze einer Bewegung gesetzt hat. Doch wird man dann nicht mehr sehen können, wie all das in so kurzer Zeit vonstatten gehen konnte. Jetzt ist noch Gelegenheit, ganz genau hinzuschauen, die wesentlichen Entwicklungen mitzuverfolgen und so vielleicht die ein oder andere Anregung mitzunehmen.
Faszinierend ist zu beobachten, wie Andreas Milles als Projektverantwortlicher die Communities anleitet: Wie es ihm im OLP-Blog in den vergangenen Wochen meisterlich gelungen ist, den Designprozess ebenso einfühlsam wie zielorientiert zu steuern. Wie er Amateure mit Profi-Designern zusammenbringt und die externen Designer mit der internen Graphik- und Designcrew bekannt macht. Spreadshirt öffnet sich - auf allen Ebenen. Weltweit.
Warum sind wir so optimistisch, dass ausgerechnet das Leipziger Klamotten Kombinat zu den führenden Unternehmen des Web 2.0 gehören wird?
Ein Blick auf den 2.0 Strategy Space von Umair Haque zeigt, wie hervorragend Spreadshirt schon heute in allen drei wesentlichen Dimensionen aufgestellt ist:
- Microchunks: Spreadshirt erlaubt es seinen Nutzern, eigene Shops aufzusetzen und sein Produktangebot dadurch in kleinen Häppchen in alle Ecken des Web 2.0 zu verteilen.
- User-Network: Spreadshirt hat Zehntausende von aktiven Nutzern und arbeitet mit seinen Communities künftig im Spreadshirt-Derby und neuen Foren noch intensiver zusammen.
- Peers: Das TRND-Projekt ist der erste Schritt, um Spreadshirt unter den Meinungsführern bekannt zu machen, gemeinsam neue Ideen zu entwickeln und so den Spreadshirt-Virus noch schneller zu verbreiten.
Bemerkenswert aber ist, und das ist wohl der ausschlaggebende Faktor, dass Spreadshirt noch in einer vierten Dimension unterwegs ist und parallel zu seinen anderen Aktivitäten sein Netz von Beginn an international spannt.
Die härtesten US-Konkurrenten wie Cafepress oder Zazzle sind zwar in einigen Web 2.0 Bemühungen schon ein, zwei Schritte weiter, vernachlässigen aber den globalen Aspekt. Spreadshirt-Entwürfe werden hingegen frühzeitig nicht nur weltweit verfügbar sein, sondern auch weltweit kostengünstig bestellbar sein. Hierin liegt einer der wirksamsten Hebel für Spreadshirt und seine von Beginn an multinationale Design-Community.
Einen hervorragenden Einblick in das neue Spreadshirt-Denken geben
die Beschreibungen von Andreas Milles im anschließenden Interview. Sehr
eindrucksvoll demonstriert vor allem das TRND-Projekt, wie ernst es Spreadshirt mit einem nutzergetriebenen Web 2.0 ist.
Wer live mitverfolgen will, was sich bei Spreadshirt gerade tut, der findet eine Sammlung der Top 10 Ressourcen mit allen wichtigen Weblogs, Foren und Verzeichnissen im Hemdendienst.
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