Für Händlerinnen wie Martina Schimbach ist das "Social Web" wie gemacht. Ihr Geschäft lebt heute schon vor allem von Vernetzung und Kommunikation - ob im eigenen oder in fremden Foren, im Newsletter oder - wie sie selber sagt - durch Empfehlungen zufriedener Kundinnen.
Der Shopanbieter hat kürzlich über die Fülle von Community-Aktivitäten und Aktionen von Martinas Bastel- und Hobbykiste berichtet ("Kleiner, aber feiner Online-Shop"):
"In den Top 20 der Kategorie "Heim, Garten und Haustiere" befand sich neben so bekannten Newslettern, wie denen von Geizkragen, Tchibo, IKEA und Stiftung Warentest auch der Newsletter der Webseite "Bastel- und Hobbykiste"
Während selbst viel größere Händler davor zurückschrecken, ein eigenes Forum aufzumachen, aus Sorge, dass kaum jemand mitdiskutiert, hat Martina Schimbach für ihren Online-Shop den "1. Bastel- und Handarbeitsclub" aufgebaut - mit mehreren Hundert registrierten Mitgliedern.
Seit einiger Zeit betreibt sie zusätzlich Martinas kreatives Blog, in dem sich - nach einer gewissen Einschwungphase - inzwischen eine gute Mischung aus Infos, Tipps, Eigenpromo und Verkaufsaktionen findet. Sie ist eine der wenigen Blogbetreiberinnen, bei der man das Gefühl hat, dass für sie das Blog auch ein willkommenes und gern genutztes Verkaufstool ist.
Im Oxid-User-Forum schreibt sie begeistert:
"Wenn ich mir die Besucherzahl von heut anseh (Newsletter versendet heute morgen, incl. Blog Beitrag und Verlinkung) also ich muß weiter bloggen."
In einem aktuellen Interview mit dem Shopanbieter beschreibt Martina Schimbach, worauf es ihr im E-Commerce ankommt:
"Welche aktuelle [Web 2.0] Entwicklungen finden Sie spannend und planen Sie evtl. auch etwas davon einzusetzen?
Immer alles gleich mitzumachen, muss meiner Meinung nach nicht unbedingt sein. Bei den Themen Forum und Blog war ich allerdings sofort dabei: Das Forum dient als Austausch, als Kontaktmittel, als Bindeglied zwischen Kunde und Shop.
Die Beiträge in meinem Blog sollen u.a. eine Verbindung zwischen Wissenswertem rund ums Thema Handarbeit darstellen, ebenso aber auch durch Kommentare der Leser mit Hinweisen zu direkten Artikelbeschreibungen einen Mehrwert bieten. Ähnlich der Bewertungen im Shop selbst, zu denen die Blogartikel verlinkt werden."
Interessant auch die berühmte Zukunftsfrage:
"Wo sehen Sie momentan die größten Defizite beim E-Commerce und welche Angebote (Lösungen, Dienstleistungen) fehlen Ihnen für Ihr Onlinegeschäft noch?
Ausbaufähig ist hier ganz klar das Networking: Der Bereich Handarbeit ist sehr breit gefächert, so dass keiner „alles“ haben kann. Dadurch fehlt automatisch immer das passende Zubehör, z.B. beim Stricken einer Strickjacke die passenden Knöpfe. Hier sollte durch vernetzte Partnerprogramme sehr viel mehr möglich sein."
Der Bastel- und Hobbykiste merkt man an, dass sie trotz und nicht wegen der heutigen E-Commerce-Lösungen erfolgreich ist. Was, wenn Händlerinnnen wie Martina Schimbach heute schon die einfachen und effizienten Tools und Techniken zur Verfügung hätten, um - gemeinsam mit anderen - ihr ganzes verkäuferisches Geschick auszuspielen?
Frühere Beiträge zum Thema:
Sehr schöne Frage:
"Was, wenn Händlerinnnen wie Martina Schimbach heute schon die einfachen und effizienten Tools und Techniken zur Verfügung hätten, um - gemeinsam mit anderen - ihr ganzes verkäuferisches Geschick auszuspielen?" (NB: Was ist mit Händlern? ;-)
Was sind Händler bereit für die einfachen und effizienten Tools und Techniken bereit zu zahlen? Shopify kostet 3,75% vom Umsatz, Paypal kostet 3,4/3,9% vom Umsatz (KK ähnlich) plus Transaktionsgebühr (oder Grundgebühr bei KK), Blinksale kostet 24$ im Monat (250 Rechnungen). Was im Moment kostenlose Dienste in Zukunft kosten werden, ist derzeit nicht abzusehen. Wenn sich nicht genug zahlende Nutzer finden oder Anzeigeneinnahmen nicht reichen, dann wird das Geschäftsmodell geändert oder der Dienst verschwindet.
Diese Kosten kommen zusätzlich zu den bereits bestehenden (ok, Paypal/KK fällt auch jetzt an). Wieviel vom Umsatz (vielfach vom Bruttoumsatz) ist man bereit abzugeben? Bei Partnerprogrammen steht eine Gegenleistung dahinter, aber was bringen die neuen Sachen? Diese Frage sollte an erster Stelle stehen.
Kommentiert von: Martin H. | 27. April 06 um 15:53 Uhr
@ Danke H. Krisch für den Beitrag, habe mich sehr darüber gefreut
@ Martin - Deinem Kommentar möchte ich folgendes zufügen, man kann auch gänzlich ohne Portale zu Erfolgen kommen, nämlich dann, wenn man mit Hilfe des passenden Shop-Systems (in meinem Fall bin ich sehr zufrieden mit der Lösung von Oxid-eSales ) und mit gezieltem Empfehlungsmarketing arbeitet. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, daß man diese Kosten für die Preis-Portale nicht haben muß. Auf eines aus Deiner Auflistung möchte ich allerdings nicht verzichten, Kreditkarten gehören einfach zu einem Online Shop dazu.
Kommentiert von: Martina | 02. Mai 06 um 12:21 Uhr