An einer interessanten Bezahllösung für Impulskäufer arbeitet die Ebay-Tochter Paypal, wie dieses Beispiel der New Yorker Werbeagentur Anomaly zeigt. (via psfk)
Wer das limitierte Robotermännchen kaufen will, schickt eine einfache SMS mit dem Stichwort BOT an die angegebene Handynummer.
Keine aufwändige Registrierung, kein Warenkorb, nichts mehr. Und damit eine hervorragende Chance für kleine und große Händler, im Internet, aber auch über Flyer, Anzeigen und andere Werbemittel, direkt zu verkaufen.
Laut Computerwoche ist der Impulskauf via SMS (Text to Buy) vorerst nur in den USA, Kanada und Großbritannien möglich, soll aber später auch in anderen Paypal-Ländern eingeführt werden.
Es gab und gibt eine Fülle von mobilen Bezahlkonzepten, die allerdings - unseres Wissens - alle eine eigenständige Registrierung verlangen. Paypal hätte hier einen Vorsprung durch seine weite Verbreitung. Sobald der Kunde seine Daten einmal bei Paypal erfasst hat bzw. sein Handy aktiviert hat, erfolgt die Idenfikation ausschließlich über die eigene Handynummer.
In der PR-Mitteilung von Anomaly heißt es:
"For the first time, brands can sell hard goods via their mobile devices and track the impact of their communications based on direct sales", said Jason DeLand, Anomaly Partner. "This is an innovative and exciting development in the mobile industry."
Paypal beschreibt den SMS-Kauf auf seiner US-Seite und hat dort einen Beispielshop mit mehreren Angeboten eingerichtet. Auch eine PR-Meldung zum Start gab es heute.
[Neuheit oder alter Hut? Wie gesagt: M-Wallet von Motorola, das Joca-Portal von InteraT!V u.v.a.m. bieten ähnlich klingende Bezahllösungen an. Das Reizvolle scheint hier die Verknüpfung mit Paypal, die den Einkauf für Paypal-Kunden extrem einfach und bequem macht. Außerdem muss sich der Kunde nichts auf sein Handy laden. Was meinen die Mobil-Experten dazu?]
Was meinen die Verkäufer dazu?
Paypal selbst ist nicht sicher. Wie viel Ausfälle man verkraften muss hängt stark vom eigenen Angebotsspektrum ab. Aber es gibt nunmal nur einen Käuferschutz und kein bisschen Verkäuferschutz.
Beim Bezahlen per Handy ist dann die Frage, wie sicher das System von Rückruf und PIN-Eingabe ist. Es ist jedenfalls ein Mehraufwand, der einige abhalten wird. Falls Paypal den Rückruf dann abschafft bzw. durch ein noch weniger sicheres System ersetzt, ist die Missbrauchsgefahr groß.
Ich denke die Mobil-Experten werden schon anfangen zu sabbern ;-). Da kann man doch ungeahnte Mobilfunkkosten erzeugen, z.B. sende ein Foto vom Kaufobjekt und deinen Wunschpreis, wenn das passt bekommst du es nach Hause geliefert. Wenn es nicht passt, dann musst du nochmals eine MMS schicken (so wie bei den TV-Sendern mit den "Wer den Preis als einziger nennt gewinnt" SMS-Spielchen).
Die Versandkosten sind schon enthalten, auch für Hawaii und Alaska (bzw. die Nordseeinseln)? Was soll ich kaufen, was in einer Anzeige beworben wird? CD - kauf ich im nächsten Laden und habe sie sofort, Gadget - wer kann sich eine Anzeige dafür leisten?
Kommentiert von: Martin H. | 07. April 06 um 15:54 Uhr
Ich glaub, das alles hat sicher Zukunft, ich kann nur auf http://www.koeln.de/cms/artikel.php/1/21086/artikel.html
hinweisen.. Und das war Anfang 2005!
Kommentiert von: www.design4u.org | 13. April 06 um 20:27 Uhr