Ein weiterer Beitrag aus der Reihe "Dresden bloggt": Neben der Kelterei Walther und dem Musikhändler Yoosic betreibt seit wenigen Monaten auch der Dresdner Technikversender Cyberport ein Weblog.
Cyberport, eine Beteiligung von Hubert Burda Medien, gehört mit 98,5 Mio. Euro Umsatz zu den größeren und am schnellsten wachsenden Online-Versendern Deutschlands. Der Umsatz hat sich laut Firmenangaben in den letzten beiden Jahren verdoppelt.
Das Blogdiplomatie-Blog hat heute ein Porträt des Cyberblocs und ein ausführliches Interview mit dem Projektverantwortlichen Sven Kaulfuß:
"Als Onlinehändler für Technik und Co. steht Cyberport immer vermehrt im allgemeinen Preiskampf und unter Margendruck. (...) Ein Ausweg aus der Misere stellt die Bildung bzw. Nutzung einer Community dar.
Das Blog ist in diesem Zusammenhang ein geeignetes Instrument. Der meist anonyme, passive Kunde erhält die Möglichkeit zum aktiven, meinungsbildenden Teil eines großen Ganzen zu werden.
Wenn man es richtig anstellt, steigt in diesem Gefüge unsere Glaubwürdigkeit und somit das Image unserer Firma. Unter diesem Aspekt wächst natürlich auch die Kundenbindung.
Preis und Verfügbarkeit sind nicht mehr die alleinigen Beweggründe bei Cyberport zu kaufen."
Das Blog ist für Cyberport ein strategisches Mittel zur Kundenbindung, Sven Kaulfuß kümmert sich als Projektleiter um die "Community-basierende Kundenkommunikation". Geschäftsführer Olaf Siegel:
"So, wie wir im Jahr 2000 ein Jahr nach Start unseres Unternehmens als reinen Onlineshop mit einem gedruckten Katalog einen neuen Weg in unserer Kundenkommunikation eingeschlagen haben, betrachten wir den „CyberBloc“ als Meilenstein einer authentischen und glaubwürdigen Unternehmenskommunikation."
Das Interview gibt auch einen Einblick in die Nutzerzahlen des noch jungen CyberBlocs. Start war im Februar:
"Die Userzahlen entwickeln sich sehr positiv, derzeit haben wir uns zwischen 800 und 900 Besuchern täglich stabilisiert. Ungefähr die Hälfte nutzt einen RSS-Reader, sprich sind regelmäßige Stammleser.
Mit dem weiteren Ausbau des Blogs werden wir sicherlich noch mehr Besucher hinzugewinnen können."
(via Basic Thinking)
Kleines Detail am Rande: Jörg Holzmüller, laut Presseinfo einer der Cyberport-Gründer, bloggt heute als Geschäftsführer im Saftblog der Kelterei Walther.
Blogs taugen nicht als Kundenbindung. Zumindest für mich zählen andere Dinge, wie die tatsächliche Leistung des Anbieters. War langjähriger umsatzstarker Kunde von Cyberport, bis die angefangen haben Ihre Servicefreundlichkeit zugunsten niedrigerer Preise zu opfern. Jetzt kaufe ich das meiste wieder beim Händler um die Ecke. da zahle ich gerne 10 Euro (bei 1000 EUR Bestellung) mehr für eine brauchbare Beratung, Servicefreundlichkeit und korrekte Zahlungsmodalitäten.
Kommentiert von: hagen53 | 20. März 09 um 12:23 Uhr