Über eines der spannendsten und zukunftsträchtigsten Geschäftsmodelle im hiesigen (Online-)Handel verfügt der in Berlin ansässige Kunsthändler LUMAS, bei dem jetzt Hubert Burda Medien als Investor eingestiegen ist.
LUMAS vertreibt exklusiv und in streng limitierter Auflage Foto-Editionen bekannter und unbekannter Künstler zu vergleichsweise erschwinglichen Preisen - in eigenen Galerien, über Katalog und das Internet:
"Im Gegensatz zu klassischen Galerien, die typischerweise Unikate oder Kleinstauflagen zu mittlerweile sehr hohen Preisen abgeben, spricht LUMAS Erstkäufer und junge Sammler an.
Spezialisiert auf Fotografie, werden signierte Abzüge meist in limitierten Auflagen von 75 bis 100 Exemplaren zu Preisen zwischen EUR100 und EUR800 angeboten."
Wie Burda heute der Presse mitteilte, soll das frische Geld unter anderem in den Aufbau einer Web 2.0 Plattform investiert werden. LUMAS-Gründer Marc Ullrich sagt:
"Über eine Zweitmarke soll das E-Commerce-Geschäft mit einer für alle Kreativen offenen Galerie-Plattform weiter entwickelt werden, ein "Web 2.0 des Kunstmarktes"
Christoph Braun, der Geschäftsführer der verantwortlichen Beteiligungsgesellschaft Burda Digital Ventures, hat uns heute am Rande des Annual Media Day erläutert, was in etwa geplant ist.
Eine von mehreren Ideen sei es, die Plattform als Sourcing-Plattform für neue Künstler und Kunstwerke zu nutzen. Kreative können Foto-Kunstwerke einreichen, die Nutzer stimmen ab. Und die populärsten Fotografien kommen ins offizielle Sortiment.
Letztlich also das Threadless-Modell auf den Kunstmarkt übertragen. Nicht geplant sei es, eine allgemeine Fotoseite im Flickr-Stil vorzuschalten.
"Von der Weiterentwicklung des [LUMAS]-Konzepts in neue Segmente und Märkte versprechen wir uns viel", nannte Christoph Braun als Investitionsgrund.
LUMAS, seit 2004 auf dem Markt, rechnet für 2006 mit einer Umsatzverdopplung auf 5,5 Mio. Euro und arbeitet profitabel.
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