Das Gute an dem Begriff Crowdsourcing ist, dass er im Gegensatz zu "User Generated Content" oder anderen Begriffen eine produktivitätssteigernde, wertschöpfende Komponente beinhaltet.
Während man das Gefühl hat, dass sich viele der neuen Web 2.0 Plattformen (Social Networks, Videodienste, etc.) vornehmlich als große ABM-Programme verstehen, um weiterhin auf möglichst bequeme Weise "Eyeballs" zu generieren und werbewirksam vermarkten zu können, arbeiten Crowdsourcing Communities in der Regel viel zielgerichteter.
Matias Roskos hält gerade in seinem Visual Blog ein lesenswertes Plädoyer zum Thema ("Crowdsourcing - eine Zukunft des Web 2.0") - mit einer Fülle von Beispielen für "das kreative Potenzial einer Community":
"Ich bin mir sicher, dass ein Teil der Zukunft des Internet im Crowdsourcing (bzw. usergenerierter Produkt- und Handlungs-Konfiguration), liegt.
User erstellen Designs für Klamotten, CD-Cover, Logos, Layouts für Webseiten, Farbkombinationen für Fahrräder, Handlungsstränge für Sitcoms, Etiketten für Getränke, Fortsetzungsstränge von Kino-Filmen (ich glaube, jede Online-Community hätte eine bessere Fortsetzung von Matrix zustande gebracht wie diejenige, die im Kino zu sehen war) oder gleich komplette Kampagnen-Ideen für neue Produkte. Sie liefern Illustrationen, Storyboards, Video-Dummys für Werbespots usw.
Eine Community ist meist kreativer als ein einzelner Grafiker. Was nicht heißen soll, dass Grafiker, Webdesigner, Fotografen, Werbeagenturen dadurch arbeitslos werden sollen. Ganz im Gegenteil. Sie müssen und werden sich einbringen. Indem sie natürlich mitmachen, aber auch Ideen aufgreifen und professionell umsetzen. Indem sie Contests und Aktionen initiieren und mitlenken. Indem sie ihre Kreativität verschmelzen lassen mit der Kreativität der Community."
In dem Beitrag verdeutlicht Matias Roskos noch einmal den Unterschied zwischen Communities und Consumities und geht auf seine eigenen Erfahrungen beim Aufbau der Designer-Community VisualOrgasm und des neuen Cajong-Shirtdienstes ein.
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