Crowdstorm, der Social Commerce Dienst aus Großbritannien, hat heute seine Tore geöffnet.
Auf den ersten Blick wirkt er jedoch ziemlich unspektakulär. Was zum Teil daran liegt, dass als erste Produktkategorie wieder einmal der schon sattsam bekannte Elektronikbereich gewählt wurde.
Generell setzt Crowdstorm jedoch auf alles, was das soziale Mitmachweb so hergibt: Tagging, Bewertungen, Nutzerkommentare, Foren (= Talk), Freundeskreise, etc.
Neben dem Buzz-Bereich auf der Startseite ist am Spannendsten vielleicht die (implizite) Wikikomponente, über die Nutzer bestehende Produktbeschreibungen ändern und ergänzen können.
Konzeptionell orientiert sich Crowdstorm im Social Commerce Bereich damit eher in Richtung ProductWiki und ShopWiki als in Richtung Zlio oder ThisNext, also mehr Entscheidungshilfe denn Verkaufshelfer.
Die Nutzer müssen/dürfen/sollen ihre Produkte zum Teil selbst anlegen. Was offenbar noch fehlt, sind die angekündigten Widgets. (Nach den Blogmeldungen ein wesentlicher Grund, warum man gespannt sein durfte auf Crowdstorm.)
Unterm Strich muss man sagen, dass Crowdstorm einen wenig endnutzerfreundlichen Eindruck macht. Gerade wenn man Stylehive dagegensetzt, ist dort sicherlich jede Menge mehr Action und Abwechslung geboten.
Crowdstorm wirkt im direkten Vergleich doch sehr technologielastig. An der emotionalen Komponente gilt es noch gehörig zu schrauben, will das System wenigstens ein bisschen was von dem stylehive-mäßigen Buzz versprühen.
Apropos Buzz: Demnächst gibt es eine Einführungskampagne. Hierfür hat Crowdstorm die Agentur Threepipe engagiert. Dazu gabs dieser Tage auch eine Pressemitteilung:
"The launch campaign which begins this month will initially target influential bloggers and podcasters that cover consumer electronics and also more general web 2.0 related events. Web 2.0 is a term that has been given to describe the greater collaboration between online users and the wider distribution of that resulting content into multiple online areas."
Darin wird auch nochmal die Philosophie erläutert:
"Crowdstorm measures the buzz surrounding products by showing a genuine reflection of user activity via the number of comments, recommendations, views, edits and blog links. This buzz is what allows users to make an informed choice. Whereas price comparison sites show users where to buy products, Crowdstorm takes a step back and helps users find what to buy in the first place."
Beurteile jeder selbst, ob Crowdstorm in der heutigen Form diese Erwartungen erfüllen kann. Im Social Shopping Umfeld gab es gerade im vergangenen Monat soviel Innovationskraft, dass Crowdstorm mit seinem Konzept nicht wirklich herausstechen kann.
Siehe auch die spontane Einschätzung bei Flying Seeds ("Crowdstorm's launch fizzles"):
"My first impression - "That's it?" No sex appeal. No snap. More of the same old same old (...) The website looks like it was designed (I mean designed, not developed) by a bunch of developers (...) Very dissapointing (...) Somebody please do something interesting!!"
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