Multi-Channel-Versender kämpfen mit sinkenden Marktanteilen und haben auch online gegen die reinen Internetversender inzwischen kaum noch eine Chance.
KarstadtQuelle zieht jetzt die Reißleine, will den Versandhandel zerschlagen und sich von wenigstens einem seiner Sorgenkinder trennen. Das Handelsblatt schreibt:
"Der Handelskonzern Karstadt-Quelle geht nach seiner Warenhaus-Sparte jetzt auch den defizitären Versandhandel an. Nur noch eine der beiden großen Katalogmarken Quelle und Neckermann bleibt im Unternehmen, die andere wird verkauft. Auch vor Schließungen schreckt das Unternehmen nicht mehr zurück.
Ursprünglich wollte Konzernchef Thomas Middelhof neckermann.de zum größten Online-Händler Deutschlands ausbauen und Quelle als klassischen Katalogversender belassen. Der gestartete Umbau fruchtete jedoch nicht. Vor allem wegen des Versandhandels war der Konzern im abgelaufenen dritten Quartal mit 79 Mill. Euro ins Minus gerutscht.
In dem Zeitraum hatten Karstadts Versandhändler einen Umsatzeinbruch von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verkraften müssen, gepaart mit hohen Verlusten."
Die Pressemeldung spricht für sich. Schon seit Monaten läuft die Propaganda-Maschine auf Hochtouren, wird Neckermann als das innovative Erfolgsformat dargestellt, während zugleich die Marktanteile schwinden.
Mitte November habe Neckermann die "magische Marke von 50% Internet-Umsatz erreicht", wohl aber nur, weil die Katalogumsätze vollends eingebrochen sind. Jetzt also sucht auch Neckermann sein BenQ.
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