Mittelfristig sollen die erfolgreichsten Dealjäger bis zu 5000 € im Monat verdienen können. Das kündigt Dealjäger-Chef Sven Schmidt im Exciting Commerce Interview an.
Heute, am 1. Dezember, öffnet Dealjäger.de mit einem großen Adventsspecial seine Seiten für die breite Öffentlichkeit. Ein guter Zeitpunkt, um Sven Schmidt ein erstes Resümee ziehen zu lassen und mit ihm in die Zukunft zu blicken:
Drei Wochen nichtöffentliche Testphase liegen hinter Euch. Was habt Ihr in dieser Zeit gelernt bzw. was hat Euch am meisten überrascht?
Wichtigste "Lesson Learned": Wir müssen Dealjaeger.de einfacher machen und besser erklären. Social Shopping ist für den Massenmarkt noch nicht selbsterklärend. Die aktuelle Dealjaeger.de Version ist noch zu stark auf den Early Adopter und Heavy User fokussiert.
Insgesamt haben wir super Feedback von und über die Blogosphere erhalten. Allerdings werden wir noch einige Wochen brauchen, um das Feedback umzusetzen. Wäre Weihnachten nicht vor der Tür, würden wir wahrscheinlich noch ein wenig im Closed Beta bleiben. Jetzt werden wir das Feedback offen in unserem Blog diskutieren und mit den Nutzern über die Reihenfolge der Umsetzung diskutieren.
Dealjäger, heißt es, will seine Topjäger demnächst auch finanziell belohnen. Was genau ist geplant? Kann ich demnächst mein Blog aufgeben und professioneller Dealjäger werden?
Aktuell prüfen wir, den Top 10 Dealjaegern 400,- EUR netto pro Monat im Rahmen eines Mini Jobs zu bezahlen. Zukünftig wollen wir den Umsatz, den wir mit Click-Outs erzielen, mit den Nutzern teilen. Mittelfristiges Ziel ist es, den Top 250 Dealjaegern im Schnitt 250,- EUR netto pro Monat zu zahlen. Zum Leben in München wahrscheinlich zu wenig ;-)
Aber keine Sorge, wir haben noch ein weiteres Umsatzmodell geplant, dass wesentlich mehr Upside für die Dealjaeger bietet. Bei diesem ist davon auszugehen, dass Top Dealjaeger bis zu 5.000,- EUR brutto pro Monat verdienen können. Ende Q1 nächsten Jahres wird das Modell Weltpremiere feiern.
Wie sieht das Modell nach der Einführungsphase aus? Kann man dazu schon etwas sagen?
"Jaeger des besten Deals" & "Steal the Deal" werden grandios angenommen. Es ist der Wahnsinn. Mit der Adventsaktion "Fest der besten Deals" geht es spielerisch weiter. Die Dealjaeger.de Community wird jeden Tag gegen den weltbesten Dealjaeger antreten.
Man munkelt, dass Medienpartner interessiert sind, mit Dealjäger zu kooperieren.
Wir sprechen mit Medienpartnern, die dieses Jahr passenderweise alle wieder zu Dealjaegern geworden sind ;-) Aber wir warten noch auf das Angebot von Stroer: 15 Millionen Euro Brutto-Werbeleistung für 10 Prozent von Sevenload sind eine Benchmark.
Wie schätzt Ihr gerade den Markt für Social Shopping Dienste im allgemeinen und für Digg-Konzepte im Speziellen ein?
Social Shopping wird ein sehr großer Markt. E-Commerce ist der Internet Markt schlecht hin. Die Umsatzzahlen und das Wachstum kann man gar nicht überschätzen. Und Social Shopping wird sich davon eine große Scheibe mit einer sehr guten Marge abschneiden. Die aktuellen Zahlen aus Deutschland und den USA bestätigen das. Reine Digg.com Klone werden es schwer haben. Dealjaeger.de ist damit auch nicht zu vergleichen.
Bis wann wollt Ihr Dealjäger auf dem deutschen Markt etabliert haben?
Wir haben mit "Dealjagd" schon eine weitere Top Promotion für den Januar geplant. Bis Februar wird auch ein Medienpartner an Bord sein. Wir gehen davon aus, uns vor dem nächsten Sommer als klarer Marktführer in dem Segment etabliert zu haben.
Pünktlich zum Start hat Dealjäger.de seine Startseite überarbeitet. Sinn und Zweck des Dienstes werden nun noch deutlicher herausgestellt. Außerdem gibts neben den neuesten auch die Top-Deals auf einen Blick. Und auch das Dealjäger-Blog will künftig noch ausgiebiger aus der Welt der großen und kleinen Deals berichten.
Frühere Beiträge zum Thema:
Das Design von Dealjaeger ist in der Tat sehr "Early Adopter und Heavy User fokussiert".
Was mich aber vor allem interessiert ist, ob geplant ist, Lucasfilm zu verklagen. Das Indinana Jones Design scheint ja rigoros von Dealjaeger abgekupfert zu sein.
Kommentiert von: Christian | 01. Dezember 06 um 09:31 Uhr
Ganz schlaues Konzept. Nur, wer aktualisiert die Preise, wenn die wieder nach oben gehen? Der Preis in Abhängigkeit von der Zeit mag zwar tendenziell nach unten gehen, aber nicht stetig sinkend. Insofern hat das Konzept hier nen Haken und könnte eine Menge alter Preise zutage fördern. Oder hab ich da was übersehen?
Kommentiert von: Daniel | 01. Dezember 06 um 10:10 Uhr
Kleiner wirklich zufälliger Check:
Dealjaeger:
http://www.dealjaeger.de/deal/philips-42-pf-9631-d-hochglanz-schwarz
Weiterleitung zum Shop:
http://www.innova24.biz/ItemDetail.aspx?shitemid=34113
Resultat 1: ca. 450€ höherer Preis als bei dealjaeger angegeben.
Resultat 2: Artikel kann erst in 19 Tagen geliefert werden.
Wenn man nämlich mal genauer drüber nachdenkt, ist nicht nur der Preis ein Kaufentscheidungskriterium.
Kommentiert von: Daniel | 01. Dezember 06 um 10:14 Uhr
Check 2: alles in Ordnung.
Kommentiert von: Daniel | 01. Dezember 06 um 10:16 Uhr
Check 3:
Dealjaeger:
http://www.dealjaeger.de/deal/sony-bravia
Weiterleitung zum Shop:
http://www.amazon.de/gp/offer-listing/B000B48T6M/dealjager-21/
Resultat: Der Preis im Shop ist wieder teurer: dieses Mal 80€.
Und sowas wird bei der aktuellen Konzeption auch nicht durch die Masse der User ausgeglichen. Falls Ihr mal nen Berater braucht, sagt Bescheid.
Kommentiert von: Daniel | 01. Dezember 06 um 10:20 Uhr
Na ja, zum einen ist der Dealjäger ein lebendes System. Die Tipps haben naturgemäß ein kurzes Verfallsdatum. Zum anderen hat jeder Nutzer die Möglichkeit, die Deals zu "begraben" und auf ungültig zu setzen.
Kommentiert von: Exciting Commerce | 01. Dezember 06 um 11:39 Uhr
@ Daniel
Du sprichst einen sehr wichtigen Punkt an! Viele Preise verfallen leider sehr rasch, gerade auf Amazon-Marketplace, von wo ja der zweite von dir beanstandete Deal stammte. Auf die Marketplace-Problematik haben wir schon reagiert, denn wir wollen natürlich auf keinen Fall, dass unsere Nutzer frustriert vor falschen Preisen stehen.
Zudem werden wir im Moment vom Erfolg der Seite und all den eingestellten und unterbotenen Deals etwas überrollt... wir sind schließlich gerade heute aus der Closed-Beta raus! Das soll aber keine Entschuldigung für falsche Deals sein, da müssen wir einfach hart dran arbeiten, besser zu werden!
Auch die Einrechnung von Versandkosten und die Verfügbarkeit des Produkts sind Informationen, die wir den Nutzern in absehbarer Zeit zur Seite stellen wollen, damit sie den wirklich besten Deal auf unserer Seite finden.Wenn du dazu Ideen hast, bist du herzlich eingeladen, dich an der Diskussion auf unserem Blog zu beteiligen.
Grüße, Klaus und das Dealjaeger.de-Team
Kommentiert von: Klaus | 01. Dezember 06 um 11:51 Uhr
Lieber Klaus,
das hat ja nicht nur was mit dem Amazon Marketplace zu tun, sondern generell mit der Preisdynamik... euer bisheriges Konzept passt nur auf Preisfunktionen, die stetig und kontinuierlich sinkende Preise zur Folge haben...
Bezüglich der Diskussion auf dem Blog: Also bei meiner Arbeit werde ich für Konzepterstellung für den eCommerce Bereich bezahlt...;) Ich glaub, bei mir funktioniert der Crowdsourcing Ansatz einfach nicht;)
Kommentiert von: Daniel | 01. Dezember 06 um 14:00 Uhr
achso, noch einen Nachtrag: auch wenn es die Möglichkeit gibt, einen Deal zu begraben: es gibt dafür keinen so großen Anreiz wie für andere Beteiligungen... und gleichzeitig muss da ja auch eine Automatik hinter, dass jemand das auch überprüfen müssen oder erst eine bestimmte anzahl von usern den begraben haben... oder werden die seiten dann nach dem preis geparsed?
Kommentiert von: Daniel | 01. Dezember 06 um 21:16 Uhr
Die Dealjaeger-Konzeptfehler sind auch hier nicht unbemerkt geblieben. Ausserdem werden keinerlei betriebswirtschaftliche Fakten geliefert. Wer weiss, was ein Click-out bringt, der kann o.g. Phantasien nur belächeln. reisvergleichsdienste wie Idealo haben sehr viel validere Tiefstpreise, da hier der Händler direkt seinen Tiefstpreis übermittelt und so Fake-Deals oder nur begrenzt verfügbare Angebote keine Chance haben.
Ausserdem verfügen Idealo, Yatego, u.a. derzeit über weitaus bessere Google-Positionen. Ob Dealjaeger die Konstanz in den angeboten hat, dass die Google-Suchergebnisse bei der Anzeige auf Google noch aktuell sind, wird sich zeigen.
Mein Fazit: zu viel Hype, wie so was den Exciting Commerce Star 2006 erhält ist mir unbegreifbar.
Kommentiert von: Dr. Frank Huber | 11. Februar 07 um 23:52 Uhr
Die Frage ist eben immer, durch welche Brille man ein Konzept betrachtet. Und so kommt eben jeder zu anderen Einschätzungen.
Kommentiert von: Exciting Commerce | 11. Februar 07 um 23:59 Uhr