Passend zu den nationalen hier nun die internationalen Innovationstreiber des Jahres 2006: Von welchen Ideen gingen die größten Impulse aus? Welche Shoppingkonzepte erlauben heute schon einen Blick in die Zukunft des E-Commerce?
Auch hier gilt: Exciting Commerce bewertet ausschließlich die Innovationskraft und das Zukunftspotenzial. Ausgezeichnet werden daher nicht immer die heute erfolgreichsten, sondern die - auf Zwei- bis Dreijahressicht - wegweisenden Ideen und Ansätze.
Exciting Commerce Stars 2006 - Die Innovationstreiber International:
Zlio (F)
(Kategorie Social Commerce; alle Beiträge)
Zlio vereint sehr erfolgreich alles, was Social Commerce ausmacht: Die Nutzer können auf einfache Weise Produkte empfehlen, "in 5 Minuten einen eigenen Shop" erstellen, und über unterschiedliche Erlösquellen mitverdienen. Zlio hat in diesem Jahr sein Verkaufskonzept mit großem Erfolg von Social Commerce (Empfehlungen) in Richtung Me-Commerce (eigene Shops) umgestellt und gezeigt, dass es sich manchmal lohnt, - trotz eines schwierigen Starts - an seiner Idee festzuhalten und einen zweiten Versuch zu wagen.Dealjäger (D)
(Kategorie Social Commerce; alle Beiträge)
Viele Startups haben in diesem Jahr versucht, das Digg-Modell (der nutzergetriebenen Nachrichten) auf den E-Commerce zu übertragen. Dealjäger ist es als einzigem gelungen, den Ansatz in ein rundum schlüssiges Shoppingkonzept zu überführen. Zugleich zeigt Dealjäger, wie man auf einer Produktplattform mehrere Verkaufskonzepte (Digg for Deals, Jäger des besten Deals, etc.) fahren kann und, ganz allgemein, wie ein abwechslungsreiches, nutzergetriebenes Shoppingkonzept aussehen kann.Look-Zippy (F)
(Kategorie Crowdsourcing; alle Beiträge)
Wer hätte gedacht, dass man bei einem bewährten Shoppingkonzept - wie dem Shirtverkauf nach dem Threadless-Modell - noch Innovationspotenzial finden kann. Look-Zippy koppelt geschickt den Crowdsourcing Ansatz mit dem Aktionsverkauf. Die Siegerprodukte des Shirtwettbewerbs werden jeweils nur für begrenzte Zeit angeboten und erst nach Eingang der Bestellungen produziert. Das bedeutet: überschaubares Lagerrisiko, kalkulierbarer Erfolg.
Auffallend ist sicherlich, dass die Wahl auf drei Konzepte aus Europa fiel. Und dies, obwohl die USA im Bereich Social Shopping extrem stark sind. Favorite Thingz, ThisNext oder ProductWiki erlauben einen hervorragenden Blick in die Zukunft des E-Commerce.
Vor allem im Bereich der Shopping-Widgets sind die US-Dienste führend. Einen entscheidenden Nachteil haben sie allerdings. Die meisten lehnen sich sehr an Social Networks wie MySpace an. Nur wenigen, wie Stylehive, gelingt es, eine eigene Gefolgschaft aufzubauen. Kaum einer der Social Shopping Dienste bietet den Nutzern eigenständige Shops an.
Da europäische Angebote nur bedingt auf Social Networks oder Weblogs bauen können, müssen sie weitaus mehr darauf achten, wie auch der klassische Internetnutzer etwas von den Lösungen hat. Dementsprechend müssen sich die europäischen Startups oftmals weitaus mehr einfallen lassen, um die Nutzer für ihre Konzepte zu begeistern. Was fast automatisch zu einem höheren Innovationspotenzial führt.
Andererseits kommen aus den USA weiterhin die erfolgreichsten Konzepte, allen voran: Woot!, Threadless, Steep & Cheap, Midnightbox, etc.
Früherer Beitrag zum Thema:
J'apprend juste la nouvelle à l'instant et j'avoue que je suis resté sur le cul pendant 2 minutes. Merci à toi Jochen pour ton soutien depuis le 1er jour ;)
Kommentiert von: Zippy | 20. Dezember 06 um 20:17 Uhr