Startups sprechen ungern über absolute Umsatzzahlen. Doch manchmal sagen Vergleichswerte ohnehin mehr aus. Wie sich am Rande der MC-Tagung in Salzburg herausstellte, macht der Bücherdienst PersonalNovel im dritten Geschäftsjahr bereits mehr Umsatz als Spreadshirt im dritten Jahr.
PersonalNovel vertreibt personalisierbare Bücher, in denen die Nutzer selber die Hauptrolle übernehmen. Durch eine ausgeklügelte Logik wird es möglich, dass sich Romantexte auf die speziellen Wünsche und Bedürfnisse der Leser zuschneiden lassen. So kann eine Leserin zum Beispiel eine Roman(tische) Affäre mit George Clooney haben, können Freunde oder Familie Haupt- oder Nebenrollen übernehmen.
70 unterschiedliche Titel hat PersonalNovel mittlerweile im Programm. Neben Liebesromanen auch Abenteurromane, Krimis, Kinder- und Jugendbücher.
Auch die Gründungsgeschichte erinnert ein wenig an die von Spreadshirt. PersonalNovel wurde von Jan-Christoph Goetze Ende 2003 in München komplett eigenfinanziert gestartet. Im Gegensatz zu Spreadshirt kommt das Unternehmen allerdings selbst heute noch mit drei bis vier Mitarbeitern aus, weil vieles automatisiert läuft und die Produktion der Bücher komplett ausgelagert ist.
Ende März will PersonalNovel auf der Leipziger Buchmesse eine Verlagskooperation mit einem größeren Partner bekanntgeben.
Jan-Christoph Goetze wird - neben Peter Ambrozy von Edelight und Stephan Seyboth von Yieeha - einer der Gastreferenten beim Social Commerce Workshop am 6.3. in München sein.
Frühere Beiträge zum Thema:
Hm, wirklich sinnvoll erscheint mir dieser "Dreijahresverleich" allerdings nicht. Soweit ich weiß wurde Spreadshirt 1997 gegründet, das dritte Geschäftsjahr müsste also in 2000 gelegen haben. Der Spreadshirt-Umsatz zur Jahrtausendwende ist schon aufgrund des zwischenzeitlichen Wachstums im Internet nicht mit dem Umsatz von PersonalNovel aus dem vergangenen Jahr 2006 vergleichbar. Oder habe ich etwas übersehen?
Kommentiert von: Ecato. Christian Boris Schmidt | 18. Februar 07 um 11:31 Uhr
Ich wusste, dass dieser (ja durchaus berechtigte) Einwand kommt ;-) Spreadshirt wurde 2002 gegründet (http://www.spreadshirt.net/Unternehmensportraet.516.0.html ), hat also etwa zwei bis drei Jahre Vorsprung. Und natürlich auch eine komplett andere Preis- und Margenstruktur.
Trotzdem lohnt es sich über den Vergleich nachzudenken, gerade weil ein Modell wie PersonalNovel oftmals unterschätzt wird.
Kommentiert von: Exciting Commerce | 18. Februar 07 um 11:39 Uhr
Ah, 2002, okay, da hatte mich ein Google Ergebnis doch in die Irre geführt. Dann liegen die Werte natürlich schon näher beieinander. Allerdings bleibt der Vergleich auch wegen der weiter genannten Argumente eher sehr plakativ. ;-)
Kommentiert von: Ecato. Christian Boris Schmidt | 18. Februar 07 um 19:59 Uhr
..es geht aber nicht immer um Wachtumsquoten. L.G. hat Spreatshit 1:1 aus Amerika abgekupfert. Die Münchner Idee ist viel innovativer und hat vermutlich einen höheren Umsatz pro Mitarbeiter. Ich wünsche den Münchenern jedenfalls weiterhin viel Erfolg im Vertrieb.
Kommentiert von: mustermanvomzürichsee | 25. Dezember 09 um 23:06 Uhr