Arbeitet bei Toolkits und Produktkonfiguratoren mehr mit (Design-)Vorlagen!
Das war eine der zentralen Botschaften eines Impulsreferats von Peter Keinz, Wissenschaftler am Institut für Entrepreneurship und Innovation und Teil der User Innovation Initiative an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Seine Projektgruppe hat sich von professionellen Designern erläutern lassen, wie sie arbeiten und dabei festgestellt, dass diese seltenst mit einem weißen Blatt Papier beginnen, sondern in der Regel mit Vorlagen arbeiten, unterschiedliche Varianten ablegen und stark von den Rückmeldungen im Kollegenkreis profitieren.
Am Beispiel des Edelwiser-Ski-Designers hat die Forschungsgruppe herauszufinden versucht, ob die Nutzer ähnlich ticken und dabei festgestellt, dass die Einstiegshürde in der Tat sinkt, wenn die Nutzer mit professionellen Design-Vorlagen starten können und diese für sich anpassen können. Stark war auch der Wunsch, die eigenen Vorlagen anderen Nutzern zeigen zu können und bewerten zu lassen.
Verblüffendes Ergebnis also: Neben den Vorlagen wünschen sich die Nutzer mehr soziale Komponenten im Bereich von Design-Kits und Produktkonfiguratoren, ein noch weitgehend unbeackertes Feld.
Edelwiser wird sein Toolkit entsprechend weiterentwickeln. Schon heute ist es möglich, Designs im persönlichen "Skistall" zwischenzuspeichern und abzulegen.
Frühere Beiträge zum Thema:
Die Ergebnisse von Herrn Keinz sind wirklich bemerkenswert! Openinnovation-Toolkits sind aber etwas grundsätzlich anderes als Konfiguratoren. Edelwiser hat wohl eines der ersten tatsächlichen Toolkits geschaffen. Die Konfiguratoren sind dagegen eingeschränkt durch ein vorgegebenes Produktuniversum. Leider verwechseln Konfiguratorenhersteller die Toolkits gerne (absichtlich) mit ihren eigenen Produkten - ist eben schick - spätestens seit der MC-Apostel den Begriff in Umlauf gebracht hat.
Kommentiert von: Horst Brückner | 18. Februar 07 um 22:13 Uhr
Vielen Dank für den Hinweis :-)
Man sollte die Begriffe in der Tat nicht vermischen. Deshalb hab ich die Überschrift entsprechend abgeändert (und Produktkonfiguratoren durch Design-Toolkits ersetzt).
Und zur Erläuterung für alle Nichtkonferenzteilnehmer: Der MC-Apostel ist Frank Piller ;-)
Kommentiert von: Exciting Commerce | 18. Februar 07 um 23:19 Uhr