Shoppero ist nicht das erste Startup, das in die Kommunikationsfalle tappt und nicht ganz klar trennt zwischen Investorenkommunikation und Endnutzerkommunikation. Aber das erste Startup, bei dem man den Kommunikations-GAU hautnah miterleben kann.
Die aktuelle Spreeblick-Trackback-Show bei Radio Fritz arbeitet das Thema auf und behandelt ausführlich das Für und Wider des Shoppero-Konzepts. Nico Lumma entschlüpft dabei der schöne Satz: "Wir wollen das Ganze intransparent machen". Gemeint ist das Anreizmodell, das gleichermaßen positive wie negative Nutzerbeiträge belohnt, und - Achtung! - die Aussage ist hier bewusst aus dem Zusammenhang gerissen. Denn irgendwie scheint sie auch kennzeichnend für die gesamte Kommunikationsstrategie des Unternehmens.
Solange Shoppero mit Nebelkerzen wie "Trafficveredelung" operiert und nicht ganz klar kommuniziert, wieviel Prozent vom Gesamtkuchen sie an die Nutzer ausschütten wollen, wird sich niemand mit der vergleichsweise guten Idee befassen, die hinter Shoppero steckt. Nämlich dem Nutzer einen kontinuierlichen Erlösstrom zu eröffnen, der losgelöst ist vom eigenen Medium.
Frühere Beiträge zum Thema:
ich habe das interview auf trackback noch nicht gehört, aber wir müssen das erlösmodell in der tat ein stück weit intransparent machen, weil wir eben verhindern wollen, dass user genau wissen, mit welchem produkt sie wieviel verdienen und dann anfangen, tendenziös zu schreiben.
letztendlich ist entscheidend, dass der user geld verdient, ohne aber in seiner schreibe davon beeinflusst zu werden. darüber kann man hinweg sehen, wenn man mag, aber für uns ist das entscheidend, daher auch das nicht sofort auf den ersten blick überschaubare modell.
Kommentiert von: Nico Lumma | 13. Mai 07 um 12:24 Uhr