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Jedes Mal wenn ich solche Pressemeldungen von den großen Universalversendern oder ihren Sprachrohren lese, schleicht sich ein Grinsen auf mein Gesicht. Dort ist dann immer die Rede vom nach Amazon „zweitgrößten E-Commerce Anbieter der Welt“ und von unglaublichen Wachstumsraten, tollen Innovationen und Erfolgsstories. Fakt ist, dass die Ottos und Quelles dieser Welt den Channel Shift weg vom Katalog hin zu E-Commerce komplett unterschätzt und viel zu lange belächelt hatten. Je nach Warengruppe lag ja der Online-Anteil vor 2 oder 3 Jahren meist kaum über 10% des Gesamtumsatzes. Anstatt bereits vor 10 Jahren die tolle Ausgangsposition zu nutzen, um insbesondere die Prozesse umzuorganisieren, wanderten die Budgets weiterhin in den Printbereich.

Und das Schlimmste ist gar nicht mal, dass die großen im Internet nach wie vor nur Hausmannskost bieten. Viel größere Tragweite hat die Tatsache, dass trotz der mittlerweile hohen Online-Umsätze hinter den Kulissen meist noch die alten Steinzeitprozesse ablaufen. Da wird weiterhin in Herbst- und Winter-Saisons gedacht und die Ware entsprechend beschafft. Da fließt eine Katalogumlage in die Verkaufspreiskalkulation ein, die die Verkaufspreise nach oben drückt. Da werden Kostenstrukturen beibehalten, die im Internet bei vielen Sortimenten (z.B. Unterhaltungselektronik) schlichtweg keine wettbewerbsfähigen Preise ermöglichen. Da wird im Netz das Angebot in manchen Kategorien künstlich auf einen Hersteller begrenzt, weil man mit dem ja einen tollen Knebelvertrag für Print gemacht hatte. Da wird an Bezahlungsmechanismen festgehalten, die aus der Nachkriegszeit stammen (Führung eigener Kundenkonten). Da werden viele Ideen auch gar nicht umgesetzt, weil hierfür der alte Host (!) umprogrammiert werden müsste. Ich könnte ewig so weitermachen...

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie eklatant die Außendarstellung bei diesem Thema von der Realität in den Unternehmen abweicht. Die Universalversender haben bei ihrem Umbau zu Internet-getriebenen Unternehmen noch einen viel weiteren Weg vor sich, als man gemeinhin glauben mag.

...dem Kommentar ist nichts hinzuzufügen. Wenn man einmal gehört hat, wie eine simple Artikelbewertungs-Funktion als "Web 2.0"-Innovation für den Shop gelobt wird, weiß man, wie in diesen alten Schlachtschiffen mit deutlicher Schlagseite der E-Commerce-Hase läuft....

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