Zwei Liveshopping-Ansätze, die beim Wachstum ausschießlich auf Mundpropaganda und virale Effekte setzen, im Performance-Vergleich: Wer wächst schneller - Woot! oder Schutzgeld.de?
Woot!, gerade 3 geworden, hat seine Mitgliederzahlen von Ende April bis Mitte Juli um 100.000 auf 800.000 Mitglieder gesteigert, gewinnt derzeit also täglich etwa 1.300 neue Mitglieder hinzu.
Eine stramme Leistung. Doch wie schneidet Schutzgeld.de im Vergleich ab?
Der Mitgliederstamm von Schutzgeld.de, Ende August 2006 gestartet, wuchs von Anfang April bis Ende Juli um 1.400 auf 8.000 Mitglieder. Das sind im Schnitt etwa 12 neue Mitglieder pro Tag.
Berechnet man (nach der Zinseszinsformel ;-) den täglichen Mitgliederzuwachs für die jeweiligen Zeiträume, so liegen beide etwa gleichauf: Woot! wächst 1,8 Promill pro Tag, Schutzgeld.de wächst 1,7 Promill pro Tag.
Würde sich Schutzgeld.de im selben Tempo weiter entwickeln wie bisher, kämen die Düsseldorfer 15 Monate nach dem Start auf etwa 10.000 Mitglieder. Zum selben Zeitpunkt meldete Woot! rund 200.000 Mitglieder.
Der Mitgliederstamm von Woot! war also im vergleichbaren Zeitraum rund 20mal so groß wie der von Schutzgeld.de.
Eine seriöse Einordnung dieser Zahlen ist schwierig, solange es keine weiteren Orientierungspunkte gibt. Sind die Unterschiede dem Markt geschuldet, dem konkreten Verkaufsansatz oder einer allgemeinen Akzeptanz bei den Online-Nutzern? Darüber kann man derzeit nur spekulieren.
Eines lässt sich jedoch sicher sagen: Für Woot! war das zweite Jahr das bisher wachstumsstärkste. Woot! konnte seine Mitgliederzahlen von Mitte 2005 bis Mitte 2006 verdreifachen.
[Anmerkung: Marketing Factory, Betreiberin von Schutzgeld.de, ist Exciting Commerce Sponsor]
Frühere Beiträge zum Thema:
Ist es sinnvoll, eine amerikanische Site mit einer deutschen in einen Performance-Vergleich zu stellen?
Kommentiert von: Serkan | 29. Juli 07 um 13:13 Uhr
Absolut. Zumal wenn sie denselben Verkaufsansatz fahren.
Wobei man im Detail natürlich sehen muss, welche Schlüsse man aus diesen rein quantitativen Ableitungen ziehen kann. Einen groben Anhaltspunkt liefern sie aber allemal.
Kommentiert von: Exciting Commerce | 29. Juli 07 um 13:34 Uhr
Nun ja, klar kann man das machen. Allerdings ist es eher öde, weil ja klar ist was raus kommt. Amazon vs. buecher.de, yahoo vs. abacho, ebay vs. ricardo, youtube vs. meinetollenvideos.de ....
Im mindesten müsste man bei solchen Vergleichen den grösseren Markt (250 Mio. vs. 80 Mio.) und die bessere Reichweite/Ausschöpfung von Internet gewichten. Sonst machen absolute Zahlenvergleiche (wie Anzahl Mitglieder, Orders, Registrierungen) wenig Sinn bzw. produzieren, was man auch vorher wußte ...
Kommentiert von: Dirtypicture | 30. Juli 07 um 21:48 Uhr
Das Wachstum unterliegt einem ziemlich klaren und fast linearen input/output-Verhältnis. Es lässt sich daher fast beliebig absichtsvoll steuern durch das Investment, das man tätigt. woot hat einfach die grösseren Taschen - wie viele andere US-Modelle eben auch. Versucht mal hier so etwas "klassisch" zu finanzieren und Ihr wisst, wovon ich rede.
Daher wächst schutzgeld.de entlang dessen, was wir investieren wollen und können. Macht ja auch nix :-)
Kommentiert von: Pate | 30. Juli 07 um 22:19 Uhr
Kein Grund, sich rechtzufertigen, oder? Zumal Schutzgeld ja auf einem guten Weg ist. Im Grunde müsste man Schutzgeld.de natürlich in erster Linie mit den deutschen Diensten vergleichen. Nur gibt es da noch kaum valide Daten ...
In diesem Beitrag sollte es auch mehr darum gehen, die "virale Performance" gegenüberzustellen. Und das hat ja weniger mit dem Markt als mit der Zugkraft des Verkaufskonzepts zu tun.
Kommentiert von: Exciting Commerce | 30. Juli 07 um 23:00 Uhr
"Kein Grund, sich rechtzufertigen, oder?"
Natürlich nicht. Nur zu erklären, wie wir das sehen. Und machen. Und wie dieses Segment funktioniert, weil diese absolute Linearität input/output wirklich sehr einzigartig ist. Und letztlich eben auch genau den "proof of concept" liefert - Impulse Shopping funktioniert! In Deutschland!!
Davon ab sind wir wirklich vollkommen happy mit dem, was wir bisher erreicht haben.
Dass es für den innerdeutschen Vergleich noch keine validen Daten gibt finden wir auch gut. Es gibt eben keine validen Daten dort überall ;-)
Kommentiert von: Pate | 31. Juli 07 um 00:34 Uhr