Mit mehr als 30.000 registrierten Mitgliedern nach 11 Monaten ist DaWanda aktuell Deutschlands mit Abstand populärste Social Shopping Plattform.
Vor allem im Sommer, nach dem Relaunch, kam es zu einem unerwarteten Schub von Neumitgliedern, den sich die Gründer bis heute noch nicht so richtig erklären können.
Hinzu kamen noch Mitglieder, die die Holtzbrinck-Beteiligung bei StudiVZ er"werben" konnte.
Vor allem in der Kommunikation scheinen die DaWandas inzwischen den Dreh rauszuhaben. Für die Nutzer sei weniger wichtig, dass die Produkte "selbstgemacht" oder "handgefertigt" seien, erläuterte Claudia Helming in dieser Woche am Rande ihres Vortrags beim Internet World Kongress in München. "Die Nutzer spricht vor allem das Individuelle an."
Sie selber spreche deshalb von DaWanda inzwischen bevorzugt als einer "Plattform für individuelle Produkte". Mit dem DaWanda Stylelab haben die Gründer im Sommer auf die Nutzerwünsche reagiert. Dort bekommen die Nutzer Sonderwünsche erfüllt und können sich Spezialanfertigungen machen lassen.
Was Zielgruppe und Ausrichtung angeht, sieht sie DaWanda zunehmend optimal als Shoppingplattform für Menschen auf der Suche nach ebenso ausgefallenen wie preisgünstigen Produktideen. Studentinnen gehören also definitiv dazu.
Wer im übrigen noch nie eine Präsentation von Claudia Helming gesehen hat, der sollte sich das nicht entgehen lassen. Wohl kaum jemand kann einem das Stöbern und Kaufen bei DaWanda so schmackhaft machen wie die Gründerin selber.
Was DaWanda dann noch von vielen anderen Social Shopping Diensten abhebt, ist sicherlich das Community-Bewusstsein und der authentische und konsistente Umgang mit der eigenen Community. In ähnlicher Form findet man dies aktuell hierzulande nur bei A-Better-Tomorrow und Yieeha.
Gespannt sein kann man, wie es bei DaWanda, das derzeit wohl noch hauptsächlich von Holtzbrincks Fast Forward Programm profitiert, in den kommenden Monaten weitergeht. Spätestens Anfang des Jahres dürfte eine Anschlussfinanzierung anstehen, damit DaWanda seine Expansion aktiv vorantreiben kann und ernsthaft in die Fußstapfen von Etsy treten kann, das in den USA kurz vor der Profitabilität steht.
PS: Schon entdeckt? Der aktuelle Kult um die Klopapierverstecker von DaWanda.
Frühere Beiträge zum Thema:
"DaWanda setzt verstärkt auf individuelle Produkte:"
Ja und befindet sich derzeit auf einer Art erotischem Höhenflug - nachdem es der weihnachtliche Erotik-Überraschungskalender leider nicht geschafft hat mit div. Sexpraktiken zu begeistern (und gelöscht wurde) ziert nun eines der wohl aussagekräftigsten Werke eines alpenländischen Künstlers (letzte Passion Christi) immer wieder aufs Neue die DaWanda-Startseite.
Auch Intimabformungen können nach höchstindividuellen Wünschen von einem weiteren Künstler angefertigt werden - sehr detailgetreu versteht sich.
Man darf gespannt sein - :(
Kommentiert von: Susi | 01. November 07 um 13:55 Uhr