Mit ihrer Geschäftsidee "Individuelle Müsli-Mixe zu Apothekerpreisen" haben die MyMuesli-Gründer in den ersten fünf Monaten einen Umsatz von 70.000 Euro erzielt und sind zuletzt mit dem Gründerpreis der Financial Times Deutschland ausgezeichnet worden.
Für Exciting Commerce steht ja noch nicht 100%ig fest, ob es sich bei MyMuesli um ein Business- oder um ein Comedy-Konzept handelt. Nicht nur beim Lesen des Muesli-Blogs fällt einem das Ernstbleiben schwer.
Seit letzter Woche nun lachen machen auch die Spreadshirter Lukasz Gadowski und Kolja Hebenstreit mit.
Und unabhängig davon, ob die Gründer in diesem Jahr noch einen Comedypreis bekommen: Was man von den MyMueslis definitiv lernen kann, ist gekonntes Webmarketing.
Früherer Beitrag zum Thema:
Ich verstehs mal wieder nicht... Was meinst Du mit Comedy? Was ist zB am Blog so komisch?
Kommentiert von: HCL | 01. Oktober 07 um 21:56 Uhr
Da gibts nichts zu verstehen. Humor ist ja ohnehin Geschmackssache. Ich kann mich über das ganze Konzept köstlich amüsieren. (Aber ich bin auch generell ein großer Freund der Realsatire.)
Kommentiert von: Exciting Commerce | 01. Oktober 07 um 22:28 Uhr
Ich fand die Idee eigentlich auch ganz gut und auch die Umsetzung ist gelungen. Das Team kommt sehr sympatisch rüber und es ist wirklich mal was Neues.
Aber 70.000EUR Umsatz in 5 Monaten bei der riesen Presseflut die die hatten.
Das ist nicht wirklich viel.
Ich hätte da mit 700.000EUR gerechnet.
Wenn man das mal runter rechnet, sind das wahrscheinlich auch nicht mehr als 7.000 - 10.000 Kunden.
Mich würde interessieren mit welchen Umsatzerwartungen die Gründer in Zukunft rechnen. Denn eins ist klar, irgendwann wird es nicht mehr soviel Presse Rummel um das Produkt geben. Und was ist dann?
Ich glaube nicht das es viele Leute geben wird, die sich regelmäßig 1 x die Woche ein Müsli im Internet bestellen.
Das ist ein netter Gag den man 1-2 Mal macht.
Aber auf Dauer werden sich wohl nur wenige dies leisten wollen.
Eine Idee wäre vielleicht in Bioläden oder Supermärkten einen MyMuesli-Automaten aufzustellen, der einem das Müsli mixt. Dann kommt man sowieso häufiger mit dem Angebot in Kontakt und kann sogar die Versandkosten sparen.
Kommentiert von: Tobi Spill | 02. Oktober 07 um 11:32 Uhr
Also ich fand gerade die Umsatzzahlen beeindruckend. Davon kann so manch anderes (E-Commerce) Startup nur träumen.
Kommentiert von: Exciting Commerce | 02. Oktober 07 um 11:59 Uhr
Wieso veröffentlichen die eigentlich ihre Umsätze?
Finde ich aber sehr mutig, denn es gibt viele Start-Ups, gerade im Bereich "Social Commerce", die zwar große Mitarbeiterzahlen, tolle Investoren etc vorgeben aber wo die berechtigte Frage nach Revenue noch größer ist.
Hier gibt es wenigstens ein reales (Nischen)Produkt, dessen Markterfolg jetzt aber eher den Early Adopters zu verdanken ist....
Kommentiert von: Johnny D | 02. Oktober 07 um 12:15 Uhr
Eine Umsatzprognose ist wegen das Anfangshypes hier sicherlich doppelt schwer. Aber warum sollte ein Startup nicht über seine Umsatzentwicklung sprechen? Bei Kosten/Margen verstehe ich die Zurückhaltung, weil es hier ans Eingemachte geht, aber Umsatzzahlen lassen sich wettbewerbsseitig ja nun nicht so einfach koopieren.
Kommentiert von: Exciting Commerce | 02. Oktober 07 um 12:38 Uhr
Ich finde es auch toll und vor allem mutig das MyMüsli die Umsatzzahlen veröffentlicht, aber trotzdem bin ich ein wenig desillusioniert.
Ich hatte wirklich gedacht, das man durch so viel Presse mehr Umsatz machen müsste mit diesem Konzept.
Aber vielleicht ist das ja bei vielen Projekten so die aktuell gehypt werden.
Am besten sollten alle mal ihre Hosen runter lassen und ihre Umsatzzahlen veröffentlichen.
Einige machen viel Wind und es steckt nichts dahinter.
Kommentiert von: Tobi Spill | 03. Oktober 07 um 00:00 Uhr
Naja, de facto verkauft MyMuesli nur ein Produkt. Da können sie mit Euch natürlich nicht mithalten ;-)
Kommentiert von: Exciting Commerce | 03. Oktober 07 um 00:06 Uhr
und was ist der Gewinn?
Kommentiert von: Jenn | 08. Oktober 07 um 19:07 Uhr
Bin gerade zufällig auf dieses Posting gestoßen. Als Veranstalter des Wettbewerbs der Financial Times Deutschland kurz eine Klärung: Mymuesli nennt unter anderem deshalb seine Zahlen, weil das Teil unserer Vereinbarung war. Denn unser Wettbewerb (enable2start) ist nach einem klaren "Geben-und-Nehmen"-Prinzip aufgebaut: Jeder Sieger kriegt 50.000 Euro in Cash (es gibt fünf Sieger, insgesamt also eine Viertelmillion Preisgeld) und eine Öffentlichkeitsplattform (www.enable.de - zugegeben, die braucht Mymuesli derzeit nicht gerade). Im Gegenzug dürfen wir sie redaktionell begleiten - und möglichst transparent berichten.
Weil einer von Euch nach Gewinn fragte: Alle drei Monate gibt es Quartalszahlen - und damit auch Einblick in den Gewinn.
Ich weiß, für sein eigenes Produkt Werbung zu machen, ist irgendwie dreist. Trotzdem: Wer mehr über die Mueslis aus Sicht eines Dritten wissen will - jeden Dienstag erscheint auf www.enable.de ein neuer Wochenbericht.
Für Fragen, Kritik oder Anregungen bin ich übrigens immer zu haben.
So long,
Thomas
Kommentiert von: Thomas Clark | 22. Oktober 07 um 23:00 Uhr
Hat schon mal jemand gerechnet, was den Betreibern zum Leben bleibt? 70000 € Umsatz(!) geteilt durch 5 Monate, geteilt durch 3(?) Personen. Das wäre als Brutto-Gehalt ok, aber das ist erst der Pro-Kopf Umsatz. Davon alle Kosten abziehen, was dann noch bleibt... Wenn das nicht noch deutlich anzieht, dann weiß ich nicht, wie lange das gehen kann.
Kommentiert von: Volker | 12. November 07 um 17:28 Uhr