Viele Shops und Shoppingplattformen starten derzeit, deren Konzepte nur in Teilen halten, was sie versprechen:
- Ein echter Hingucker ist ShopWindoz. Die Berliner "glauben an die Nische" und haben eine der (visuell) ansprechendsten Shoppingplattformen der letzten Zeit geschaffen.
Schade nur, dass sie sich dabei um sämtliche kniffligen Detailfragestellungen herumdrücken. So offenbart das an sich lobenswerte Manifest zugleich das größte Manko der Plattform: ShopWindoz sieht sich als Anwalt der (kleinen) Händler; für den Kunden endet das Einkaufsvergnügen jedoch spätestens am Warenkorb.
Tradoria und A Better Tomorrow haben da weitergedacht.
- Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht, mögen sich die Macher von Yingiz gedacht haben und haben eine hochverkopfte Shopping-"Lösung" für den strategischen Shopper männlicher Prägart ins Netz gestellt.
Die "Economic Revolution" aus Köln sieht sich mit einem Stammkapital von 3 Mio. Euro bewertet. Markus Spath hat die schicksten Charts zusammengestellt.
In der Kategorie "Online-Shopping als Wissenschaft" hat Gimahhot damit einen würdigen Nachfolger gefunden.
- Und wenn Handeln.de halten würde, was die Pressemeldung verspricht, dann wäre es eines der Highlights des Jahres. Alexander Hüsing stellt das Konzept vor, lesenswert sind aber auch die Kommentare.
Frühere Beiträge zum Thema:
ZU yingiz.com muss man aber sagen - alter Wein in neuen Schläuchen. Ist doch nur eines der unzähligen Rückvergütungssysteme auf Affiliatebasis. Bonus.net lässt grüßen :X
Auch wenn die Konditionen auf den ersten Blick ganz gut aussehen- aber es sind auch oftmals von/bis Angaben!?
Portale gleicher Machart gibt es sehr viele und haben auch nicht unbedingt etwas mit Social Commerce am Hut. Nur das Design ist recht web 2.0ig gewählt worden.
Kommentiert von: shoppingzweinull | 27. November 07 um 17:35 Uhr
Nettes Konzept, hat man aber lange vorher bei http://bigcartel.com/ gesehen. Schoen, dass es auch ohne den Communityhype geht.
Auf den ersten Blick sehe ich einige DaWanda-Verkaeufer auf ShopWindoz.
Ob sich Etsy mit seinen europaeischen Ablegern bald ranhalten muss?
Kommentiert von: a. | 27. November 07 um 17:41 Uhr
Noch ein Nachtrag: Gimahhot kann man auf keinen Fall auf das Geschäftsmodell herabstufen, da die Hamburger Kollegen eine direkte Händlerbeziehung haben und nicht nur einen Affilinet, Zanox oder Tradedoubleraccount wie yingiz.com!???
Oder sehe ich das falsch???
Kommentiert von: shoppingzweinull | 27. November 07 um 17:41 Uhr
Danke, Stefan, Du sprichst mir aus der Seele... http://www.deutsche-startups.de/2007/11/27/rabattnet-verteilt-provisionen/#comment-4950
Kommentiert von: CBS | 27. November 07 um 19:39 Uhr
Ziel dieses Beitrags war es im übrigen aufzuzeigen, dass derzeit viel Halbgares, Aufgewärmtes und bedingt Überzeugendes auf den Markt kommt ... wobei diese drei Beispiele sicherlich noch nicht zum Schlechtesten zählen. Vor allem ShopWindoz macht einen vielversprechenden Eindruck, wie Mlle a. an dieser und an anderer Stelle (http://mademoisellea.vox.com/library/post/schaufensterln-ohne-alpen.html?_c=feed-atom ) angemerkt hat
Kommentiert von: Exciting Commerce | 27. November 07 um 20:01 Uhr
;)
(Vox 'kann' leider kein Trackback...)
Kommentiert von: a. | 27. November 07 um 20:39 Uhr
"Tradoria und A Better Tomorrow haben da weitergedacht."
Ist der Link der Richtige? Ich lese da etwas von Versandkosten, die bei Tradoria und abettertomorrow frei sind, aber was hat das mit dem zuvor erwähnten Warenkorb zu tun?
Dass wir uns um Detailfragen herumgedrückt haben, finde ich als Mitentwickler natürlich ein bisschen hart. Wir wissen schon, dass wir noch einige davon lösen müssen, aber uns ging es darum, als Beta eine möglichst funktionable Plattform auf die Beine zustellen, und das hiess eben auch manche Details erst im Laufenden Betrieb unter Mithilfe unserer Beta-Seller auszuarbeiten.
Aber zurück zum Warenkorb: Worauf genau spielst Du denn nun an?
Kommentiert von: HCL | 27. November 07 um 23:51 Uhr
Stichwort ist der übergreifende Warenkorb. Hier haben Tradoria und A Better Tomorrow zwar die primitivst mögliche Lösung (= Erlass der Versandkosten), aber eine für die Kundin sehr praktikable Lösung, um sie nicht dafür zu bestrafen, wenn sie gerne bei zwei oder drei unterschiedlichen Händlern bestellen möchte.
Zum Thema Detailfragen: Gemeint sind hier natürlich konzeptionelle Detailfragen (wie die Warenkorbthematik) und nicht technische Detailfragen.
Auch "herumdrücken" klingt abwertender als es gemeint ist, da sich derzeit - bis auf eine Handvoll Ausnahmen - so gut wie alle Shoppingportale um diese kniffligen Detailfragen "herumdrücken".
Kommentiert von: Exciting Commerce | 28. November 07 um 00:08 Uhr
Nun, einen übergreifenden Warenkorb haben wir schon. Nur Bezahlen muss der Käufer in jedem Shop einzeln. Das ist aber nicht allein von den Versandkosten abhängig.
Wir treten ja rechtlich nur als Vermittler auf, das heisst, der Kaufvertrag kommt zwischen Käufer und Verkäufer zustande. Sobald wir aber das Geld über unsere Konten laufen lassen, sind wir Zwischenhändler (So zumindestens hab ich das verstanden, ich bin ja kein Jurist).
Die Verkäufer haben ausserdem die Wahl, welche Zahlungsformen sie akzeptieren, so dass es ausserdem einen hohen technischen Aufwand bedeuten würde, die Transaktionen zu verwalten.
Und schliesslich haben wir bei unserer User Research festgestellt, dass das für die überwiegende Mehrzahl der Käufer auch nachvollziehbar ist, vor Allem da wir ausdrücklich (und wie ich finde, klarer als bei ABT oder Tradoria) die Shops in den Vordergrund stellen: ich kaufe zB »bei berlinmittegirl« und nicht »bei shopWindoz« sondern »über shopWindoz«
Kommentiert von: HCL | 28. November 07 um 09:47 Uhr
Zu yingiz möchte ich gerne sagen, dass wir keine Shoppinglösung sind, also keine Waren anbieten. Wir belohnen lediglich den User bei seinen ganz normalen Einkäufen im Internet mit der Rückzahlung von 60% der Affiliateprovision. Dass heisst, er bekommt das neben den sonstigen Rabatten, Sonderangeboten, Aktionen, etc. der Shops oben drauf. Warum sollte man sich das entgehen lassen?
Kommentiert von: Stefanie | 28. November 07 um 12:49 Uhr
Nichts gegen Bonus-Systeme, aber was von yingiz und PeterZahltAus mit Ihren Plugins/Toolbars gemacht wird ist unethische Affiliate-Marketing.
Von Affiliates geworbene Kunden am Shop per Popup o.Ä. aufzufordern die Provision zu "klauen" ist dreist und unverschämt.
Mich wundert, dass die Affiliatenetzwerke da mitspielen und hoffe Verantwortliche aus den Reihen lesen hier mit.
Kommentiert von: Bernhard | 28. November 07 um 17:32 Uhr
"Wir treten ja rechtlich nur als Vermittler auf, das heisst, der Kaufvertrag kommt zwischen Käufer und Verkäufer zustande. Sobald wir aber das Geld über unsere Konten laufen lassen, sind wir Zwischenhändler (So zumindestens hab ich das verstanden, ich bin ja kein Jurist)."
Stimmt schon so. Aus genau dem gleichen Grund betont auch Etsy, dass sie eine "venue" sind, und aus dem Grund muss man auch da nach Ende des Einkaufs jeden Verkaeufer einzeln bezahlen. Abgesehen davon, dass Kaeufer auf Etsy momentan andere Problemchen haben, meckert eigentlich keiner ueber diese Cartloesung.
Kommentiert von: a. | 28. November 07 um 17:42 Uhr
Shopwindoz hat wohl vergessen seine Domain zu erneuern oder ist dicht.
shopwindoz.com expired on 03/05/2009 and is pending renewal or deletion.
Kommentiert von: teena | 12. März 09 um 11:25 Uhr
Die deutsche klappt auch nicht. Das ist ja kurios ...
Kommentiert von: Jochen (Exciting Commerce) | 13. März 09 um 00:44 Uhr