Valerie Thompson von Alarm:Clock Euro ist nicht die einzige, die sich fragt, warum ein Erfolgsmodell wie Vente-Privée nicht längst Aufnahme gefunden hat in die Liste der Agenda Setter im Online Bereich.
Schließlich ist hier in den vergangenen Jahren ein neuartiges und mit für 2007 erwarteten 350 Mio. Euro Jahresumsatz höchst erfolgsträchtiges E-Commerce Modell entstanden, das erste europäischer Prägung, das inzwischen Dutzende von Nachahmer gefunden hat.
In Frankreich wird Vente-Privée mit Preisen überhäuft und ist zuletzt mit einem Spezialpreis beim "Changing Times Award for Entrepreneurship" ausgezeichnet worden.
Alarm:Clock Euro fasst die Vente-Privée Geschichte in einem ausführlichen Beitrag ("Agenda Setter: Vente-Privée Unconventionally Successful") erstmals auch auf Englisch zusammen:
"There are a lot of things that are untypical about this venture. It has seven founders, for one. They were all wholesale jobbers who decided to follow CEO Jacques Antoine Granjean's idea to put their businesses online in 2001.
It's a bit like home shopping TV, with its limited number of items and time limit on prices, combined with the user-paced aspects of online shopping. Daily emails invite inform shoppers."
Bemerkenswert auch, dass Verkaufskonzepte dieser Art vor wenigen Jahren noch nicht möglich gewesen wären. Auch Vente-Privée musste eine lange Durststrecke überwinden, wie ein Blick auf die Umsätze verdeutlicht, die erst seit 2004 stark anziehen:
"[COO Xavier] Court tells it like this: After a couple of years online, sales had not taken off the way the founders had hoped and fixed costs were causing a cash burn that had three of the seven ready to call it quits. They could be making more money doing other things.
But they were outvoted and the business stayed open. In 2004 and 2005, sales skyrocketed and they have not looked back since. It was the advent of xDSL that turned things around, according to Court."
Exciting Commerce berichtet seit Anfang des Jahres zunehmend intensiver über die Entwicklungen im Vente Privée Bereich und hat im Dezember die Möglichkeit zu einem Exklusivinterview mit dem Geschäftsführer von Vente-Privée. Vorschläge für mögliche Fragen und Themenstellungen sind daher herzlich willkommen.
Frühere Beiträge zum Thema:
Das ist ein cooler Typ... so wie er aussieht - meint man nicht - dass es ein erfolgreicher Geschäftsmann ist... :o)
Mich würde ganz klar interessieren:
Wie kommt man auf so eine Idee?
Funktioniert die Idee nur - weil Produkte in einer vermeindlich geschlossenen Gruppe limitiert angeboten werden? Wird somit auf den angeborenen Schnäppchen- und Jagdtrieb gezielt?
Werden Produkte und Firmen sorgfältig ausgewählt oder macht es hier die Masse?
Warum hat solch ein Konzept nicht auf Anhieb in Deutschland funktioniert und wieso expandiert es hier langsamer?
Kommentiert von: Johannes Quirin | 29. November 07 um 08:56 Uhr
Bei diesem Exklusivinterview wäre ich gerne dabei ;-)
Kommentiert von: Diabolo | 29. November 07 um 10:55 Uhr
ich hab nur eine frage: ab wie viel umsatz kriegt man die goldene kundenkarte? ;-)
Kommentiert von: paulinepauline | 29. November 07 um 13:35 Uhr
Der Umsatz (absolut) und die jährlichen Umsatzsteigerungsraten sind beeindruckend - interessant wäre aber auch die Umsatzrentabilität, um wirklich zu wissen, was unterm Strich überbleibt.
Kommentiert von: Diabolo | 29. November 07 um 22:29 Uhr
Standardfragen (aktuelle Daten - Fragen und Altdaten stammen von http://www.journaldunet.com/0608/060821-granjon.shtml ):
-Anzahl Mitarbeiter (festangestellte und freiberufliche)
- Art der Kundengewinnung (ausschließlich Patenschaft, Virales Marketing) ?
- Anzahl registrierte Kunden
- Anzahl der verschickten Pakete pro Tag
Weitere Fragen:
- anfänglich war doch die tägliche exklusive Werbeplattform ein Argument für die Hersteller -->da nun täglich zwei oder mehrere Verkaufsevents stattfinden -->wie reagieren die Hersteller darauf?
- warum diese langen Lieferzeiten?
- wie hoch ist der Anteil der Retouren (Durchschnitt in %, gibt`s AUSREISSER wie zB Schuhe)
- was macht vente-privée mit den retournierten Waren ->Export ins Ausland?
- inwieweit tragen die Animationsfilmchen zum Verkauf der Produkte bei?
- wie sieht die Organisationsstruktur von vente-privée aus? (zB GF/Logistik/Customer Service/Reklamationen/Marketing/Produktmanagement/Shopmanagement)
- welche ERP-Software wurde eingesetzt?
...das würde mich mal interessieren...danke
Kommentiert von: Diabolo | 30. November 07 um 07:13 Uhr
@Diabolo: Da kann ich Dir sogar bereits die ein oder andere beantworten...
Die Lieferzeiten kommen dadurch zustande, da vente privée die Waren erst nach Ende der Aktion beim Hersteller in der entsprechenden Menge ordert. Manchmal legen sie sich aber auch entsprechende Menge vor der Aktion in ihr Länderlager der nicht verkaufte Anteil geht zurück zum Hersteller. Retouren ebenfalls. Das Warenrisiko liegt hier beim Hersteller.
Ein anderer Unternehmenszweig ist copad - der verscherbelt Markenware ins Ausland und zwar so - dass es nicht mehr zurückkommt... da gäbe es also auch die Möglichkeit der Verklappung ins Ausland...
Kommentiert von: Johannes Quirin | 30. November 07 um 08:56 Uhr
@Johannes Quirin: wir sollten uns bezüglich "Fragen zu vente-privée" zusammentun und ne Liste erstellen ;-) dann werde ich dieses Konzept in Österreich umsetzen....wir Ösis lechzen nach einem vente-privée-Autriche - bisher musste ich immmer bei vente-privée in Frankreich bestellen (in D gibt`s ja nur einige wenige Aktionen) und über nen französischen Mittelsmann nach Österreich schicken lassen ;-)
Kommentiert von: Diabolo | 30. November 07 um 12:27 Uhr
na dann gib mir mal Deinen eMail... oder nimm Kontakt über xing mit mir auf...
Grüße
Kommentiert von: Johannes Quirin | 03. Dezember 07 um 11:27 Uhr
ad Johannes Q.: natürlich! [email protected]
Kommentiert von: Diabolo | 03. Dezember 07 um 19:23 Uhr