Um es vorweg zu sagen: herzlich wenig.
Die Blumenversender der ersten Generation (Valentins, Blume2000, Flora Prima, Fleurop) wenden sich mit ihren Online-Angeboten weiterhin vor allem an gelegentliche Blumenkäufer.
Blumenfans und Menschen, die ein emotionales Einkaufserlebnis suchen, kommen hier eindeutig zu kurz.
Weitaus mehr Mühe geben sich da die Versender von Gartenpflanzen, allen voran Lubera oder Schmid. Letztere punkten u.a. mit einem Forum für Rosenfreunde.
Als "Weltneuheit" (Eigenwerbung) kündigte der Blumenbutler, ein Schwesterangebot von Schutzgeld.de, kürzlich seinen durchaus sehenswerten Straußkonfigurator an:
"Per Mausklick einfach Blumensorte, Straußgröße, Manschette und Blumengrün wählen und in den Blumenkorb legen. Eine fotorealistische Vorschau des gewählten Blütenzaubers garantiert, dass der Blumenfreund genau das Ensemble erhält, das er sich wünscht.
In Kürze wird der individuelle Strauß zum virtuellen Blumengruß per MMS oder E-Mail. Und es geht noch weiter in Richtung Web 2.0: Ein Rating der bestellten Blütenprachtstücke.
Wer sein Arrangement auf der Website von blumenbutler.de zur Veröffentlichung freigibt, kann durch die Bewertung der Webseiten-Besucher beispielsweise Einkaufsgutscheine gewinnen."
Hinweise auf andere spannende Ansätze und neue Ideen sind herzlich willkommen. Fehlt nicht auch noch ein Social Network für Blumenfreunde? ;-)
In Facebook & Co. sind virtuelle Blumengrüße der letzte Schrei. Und das Gärtnerblog dürfte zu den kommerziell erfolgreichsten Weblogs in Deutschland zählen.
Frühere Beiträge zum Thema:
Der Blumenkonfigurator sieht ja recht interessant aus... ob man da in Hinblick auf Auswahl noch mehr draus machen koennte? Ganz vorbildlich, wenn auch nicht deutsch und ganz so web2.0ig, waere da z.B. Gordon Flowers in Israel.
Lieferungen von Flora Prima sind gut, mit Vase inklusive; die Blumen sind frisch und wie abgebildet.
Kommentiert von: a. | 26. Januar 08 um 14:22 Uhr
Hmm, da fühle ich mich ja glatt angesprochen...Dem Gesamturteil schliesse ich mich gerne an - aber was ist der Grund? Könnte das damit zu tun haben, dass Gärtner grundsätzlich mit beiden Beinen auf dem Boden stehen (und zusätzlich mit beiden Händen in der Erde, vom berufmässig gesenkten Blick ganz zu schweigen)? Da ist halt nix mit Höhenflügen - oder doch nur soviel, wie das Geschäft auch einbringt....eine alte Kaufmannsregel, die halt im 'social commerce' aktuell nicht (überall) zu gelten scheint. - Im Ernst: Was an 'social commerce' hat bei uns funktioniert: 1. Ein gemeinsamer Warenkorb, über den die Käufer von den verschiedenen Anbietern auf unserer Plattform kaufen könnten (trotz aufgerechneten Transportkosten der einzelnen Anbieter). Aber das ist nicht speziell social...wurde hier aber schon ausgiebigst diskutiert 2. Die Frage und Antwort-Funktion: Hier wurden in einem Jahr von uns (und von einigen wenigen usern) knapp 2000 Gartenfragen beantwortet (und gleich auch den entsprechenden Artikeln zugeordnet). Die Frage/Antwort-Struktur hat auch eine diszipinierende Wirkung, so dass der Inhalt sehr konzentriert daherkommt und nicht ins Geplapper verfällt, wie vielfach in Foren 3. Die Fotoplattform, in der die User Gartenfotos raufladen, bewerten, diskutieren und verwalten können (vor allem aktiv bei Wettbewerben). Auch hier wurden 2500 Fotos hochgeladen und ebenfalls den so immer 'reicher' werdenden Artikelbeschreibungen zugeordnet. 4. Last but not least (siehe oben) der Umsatz, der 2007 um 50% gewachsen ist.
Was haben wir 2007 gelernt? Dass dies alles mit sehr viel Arbeit verbunden ist - sich aber schlussendlich auch lohnt. Voraussetzung ist, dass neue Features sehr nahe bei den 'natürlichen' Bedürfnissen der Kunden liegen, nur dann werden sie akzeptiert und auch gebraucht. Fotos von seinen Pflanzen macht jeder, auch Fragen hat jeder (allerdings beantworten sie nur die wenigsten, so dass hier sehr viele redaktionelle Arbeit anfällt, dafür ist dann der generierte Content dann auch eine qualitativ hochwertige Mischung von 'user generated' und 'redaktionellem' Inhalt.....
Was bringt 2008? Da ich den Mund auch schon zu voll genommen habe, bin ich hier vorsichtig zurückhaltend: 1.Auch uns ist das Fehlen eine social networks für Gärtner schon aufgefallen;-)Ein solches aber - da dürfen wir uns nichts vormachen - hat allerhöchstens langfristig Auswirkungen auf Umsätze und Gewinn. 2. Die Suche muss so verbessert werden, dass auch Herr Krisch ohne gärtnerische Kenntnisse Standort, Lage und Bedürfnisse schildern können sollte, und der Shop ihm dann Artikel vorschlagen würde (eine Art Pflanzenfinder für nicht-Gärtner mit gärtnerischen Ambitionen....) 3. Die Artikel unserer Plattform sollen dezentraler distribuiert werden (wie? jedenfalls nicht nur auf die 'soziale' Methode über me-Shops oder widgets - welcher Hobbygärtner würde da schon mitmachen???...). So lässt sich aber die Reichweite entscheidend verbessern. 4. Der Besucher sollte seine ihn interessierenden Artikel besser verwalten können, uns fällt die wirklich riesige Anzahl der angefangenen und verlassenen Warenkörbe auf.....
Schaun wir mal....ob und wann wir genügend Zeit und Musse finden, die Hände aus der Erde zu nehmen und den Blick zu heben....
Kommentiert von: Markus | 26. Januar 08 um 23:42 Uhr
Der Blumenkonfigurator sieht nicht nur recht interessant aus... sondern bietet eine echte Alternative zum "Gang in den Blumenladen".
Alle noch zweifelnden Blumenfreunde sollten den Service einfach mal testen: die nächsten Besteller können für kurze Zeit im Strauß-Konfigurator bereits ab € 9,90 einen Strauß kaufen. Also einfach mal ausprobieren ... und weitersagen!
Viel Freude beim Freude bereiten.
Kommentiert von: BlumenButler | 28. Januar 08 um 16:53 Uhr