MySpace folgt Facebook auf dem Fuße und verspricht als erstes von einem Medienhaus dominierte Social Network Entwicklern externer (Shopping-) Anwendungen 100% der erzielten Einnahmen.
Was bisher nur im Kleingedruckten angedeutet war, haben die MySpace-Verantwortlichen inzwischen bestätigt ("Murdoch öffnet MySpace für Werbung von Dritten"):
"MySpace folgt dem Trend zur Offenheit in sozialen Netzwerken - und lässt den Nutzern von kleinen Anwendungen (sogenannten Widgets) 100 Prozent ihrer Einnahmen aus Werbung oder Verkäufen.
Nur wer die Werbevermittlung von MySpace nutzt, muss eine Provision abdrücken. "Wir wollen eine reiche Community, die gutes Geld verdient", sagt Aber Whitcomb, Technik-Chef von MySpace."
Damit müssen Shoppingangebote nicht mehr auf kostspielige, weil weitgehend wirkungslose Werbebanner bauen, sondern können nach Facebook auch bei MySpace kostenlos und direkt mit attraktiven Shopping Services Geld verdienen.
Für MySpace ist es eine Kehrtwende. Nur zu gut erinnern wir uns, wie MySpace in den letzten Jahren wiederholt gegen kommerzielle Widgetangebote vorgegangen ist.
Mit seiner neuen Freigebigkeit bringt MySpace auch die deutschen Medienhäuser unter Zugzwang, so dass, wenn schon nicht für Holtzbrincks StudiVZ, das konzeptionell stark hinterherhinkt, dann doch wenigstens für die von ProSiebenSat.1 dominierten, neuen Lokalisten eine ähnliche Lösung zu erwarten ist.
Hier die aktualisierte Übersichtsmatrix: Von welchen Social Networks können E-Commerce Anwendungen profitieren?
Hinzugesagt sei, dass sich E-Commerce-Anbieter der ersten Generation ("Shops & Portale") wenig Hoffnung machen sollten, bei MySpace-Nutzern zu punkten. (via)
Besser gerüstet sind Social Shopping und Live Shopping Dienste sowie Amazon und Ebay, die mit ihren aktualisierten Basisplattformen ihre Hausaufgaben bereits gemacht haben ("Social Shopping: Amazon Friends & Interesting People").
[Wer tiefer ins Thema einsteigen will: Ausführliche Informationen zu den konzeptionellen An- bzw. Herausforderungen finden sich in unserem Trenddossier Social Commerce ("Verkaufen im Community-Zeitalter")]
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