Amazon, geh du voran: Als einer der erster Online-Versender wagt sich Amazon in den USA an das umstrittene Activity Feed, das Freunde und Bekannte über die letzten Aktivitäten eines Nutzers informiert.
Allerdings wohlweislich nicht auf der Amazon Stammseite, obwohl auch dort mittlerweile die Möglichkeit bestünde, sondern zunächst in Facebook. Und nur nach vorheriger Zustimmung.
Mittels Amazon Grapevine können Amazon-Nutzer dort ihrem Freundes- und Bekanntenkreis Einblicke in ihre letzten Aktivitäten bei Amazon geben:
"Let your friends know when you: write a review, add items to your public Wish List, tag items."
Oder anders formuliert:
"If you add the Amazon Grapevine application, you will be able to choose which of these activity types you'd like to share with your friends on Facebook.
After adding the application, the next time you perform one of these activities on Amazon.com the application will send a story to your profile with details on the activity."
Über die letzten Einkäufe und andere Shopping Aktivitäten informiert das Feed allerdings (noch) nicht.
Parallel hat Amazon die weit weniger spektakuläre Amazon Giver Anwendung gestartet.
[So spannend vor allem Amazon Grapevine konzeptionell betrachtet ist, so wirken doch beide Anwendungen wenig erfolgversprechend.
Auch Amazon stellt sich mit seinen Social Shopping Aktivitäten erstaunlich tölpelhaft an. So lassen sich auch hier eine Fülle von Anzeichen finden, die untermauern, dass Amazon noch nicht reif ist für Facebook & Co, angefangen bei der Selbstdarstellung: "Amazon.com, Inc. is a Fortune 500 company based in Seattle ..." Plumper gehts nimmer. So schafft man sich Freunde in Social Networks.]
Frühere Beiträge zum Thema:
Wer weiß denn bald mehr über mich und meine Vorlieben & mein Nutzungsverhalten: Google, Amazon oder Microsoft? Ich denke Amazon Grapevine braucht kein Mensch...
Kommentiert von: Magnus | 13. März 08 um 14:13 Uhr
Naja, wer "braucht" schon das Internet? ;-) Grapevine selber ist sicher noch nicht so der Bringer. Aber zumindest aus technologisch-konzeptioneller Sicht sind die Entwicklungen in diesem Bereich doch ziemlich spannend.
Kommentiert von: Exciting Commerce | 13. März 08 um 14:36 Uhr
Ja, ja. Den Giver wollte ich heute Morgen auch gleich in mein Facebookprofil einbauen. Allerdings kann man den deutschen Amazon-Account zwar verknüpfen, nicht aber die deutsche Wishlist. Sehr interessant der Kommentar des Supports von amazon.de (nachdem ich in einer zweiten Mail erklärt hatte, dass es hierbei doch sehr wohl um ein offizielles amazon-Projekt geht und nicht wie der erste Supportmitarbeiter meinte das eines Dritten):
"Die besagte Applikation wurde von Amazon.com entwickelt und wird
derzeit nur bei Amazon.com-Kunden unterstützt.
Wir haben wie mein Kollege bereits erwähnte keinerlei Informationen
hierzu vorliegen.
Bitte wenden Sie sich bei Fragen an Facebook oder den Amazon.com
Kundenservice"
Kommentiert von: Christoph | 13. März 08 um 19:50 Uhr