Rechtsanwälte sind leider nur allzuoft Spaßbremsen, die neue Ideen gerne mit Gesetzestexten und Gerichtsurteilen niederknüppeln und, zumindest in der Öffentlichkeit, nur in absoluten Ausnahmefällen mit konstruktiven Vorschlägen dienen können bzw. wollen.
Die Juristenschwemme hierzulande führt dazu, dass es gerade im deutschen Web vor Rechts- und Anwaltsblogs nur so wimmelt. Wortgewandte Anwälte, die noch in jeder Suppe ein Haar finden, das Blog als bequemes Akquisetool entdeckt haben und dabei mehr oder weniger geschickt vorgehen.
Generell ist eine frühzeitige, rechtliche Absicherung jedem zu empfehlen, man kann es allerdings auch übertreiben (s. beispielsweise die Learnings von Townster sowie die Anmerkungen des Paten von Schutzgeld.de dazu).
Nach dem abschreckenden Beispiel ("Live Shopping Aktionen: Wenn Rechtsanwälte warnen ...") vom letzten Sommer zeigt nun Stephan Hansen-Oest ("Say Ho!"), wie es auch anders geht.
Anhand von Shopito verdeutlicht er, was beim Start gestern schief lief, aber auch, was man hätte besser machen können. (Inzwischen sind sogar schon eine Reihe der Punkte behoben.)
Obwohl sich nun schon einige Anwälte dem Thema gewidmet haben, handelt es sich hierbei um den ersten wirklich vernünftigen (sprich: hilfreichen) Beitrag eines Rechtsanwalts, der sich webweit zum Thema Live Shopping finden lässt.
Ungeschickterweise verwandelt Stephan Hansen-Oest den Beitrag am Ende dann doch gleich wieder in einen Sales Pitch, aber darüber kann man in diesem Fall mal geflissentlich hinwegsehen, auch wenn dies nach über einem Jahr Blogerfahrung so nicht mehr vorkommen sollte ;-)
PS: Danke auch an Shopito für die Offenheit. DIe Inquisition lebt ;-)
Frühere Beiträge zum Thema:
DANKE für diesen Beitrag - mit großem Interesse habe ich den Kommentar von Stephan Hansen-Oest studiert.
Kommentiert von: Diabolo | 19. März 08 um 17:04 Uhr
Danke für das Lob!
Und das mit dem Sales Pitch.....okay...I hear you und lasse es beim nächsten Mal ;-)
Kommentiert von: Stephan Hansen-Oest | 19. März 08 um 18:19 Uhr
haha, ich hab mir echt fast das gleiche gedacht.
Kommentiert von: markus | 19. März 08 um 21:27 Uhr
Wenn er was hilfreiches bloggt (was er ja getan hat), warum soll er dann nicht verkaufen? Mit irgendwas müssen iPhone und MacBook ja bezahlt werden ;-)
Der Beitrag selber betrifft aber eher Shops allgemein, nicht unbedingt nur die Live Shops ...
Kommentiert von: Pate | 20. März 08 um 15:49 Uhr
Der Punkt war eher. Der Beitrag hätte auch so verkauft ;-)
Kommentiert von: Exciting Commerce | 21. März 08 um 11:21 Uhr