Auch der E-Commerce hat jetzt einen prominenten Vorblogger in den USA. Für den wachtumsstarken Schuhversender Zappos, der in diesem Jahr eine Nachfrage von über einer Milliarde Dollar anpeilt, greift seit neuestem CEO Tony Hsieh in die Tasten. (via)
Kürzlich hat er auf der SXSW-Konferenz die Zuhörer mit einem eindrucksvollen Vortrag ("Top 10 Lessons Learned in E-Commerce") begeistert, in dem er nicht nur ungewöhnliche Einblicke in die Kennzahlen gibt, sondern überdies so gut wie alle heute gängigen E-Commerce Regeln in Frage stellt:
Beeindruckend ist bei Zappos vor allen das Stammkundengeschäft. Im Schnitt kommen mehr als 75% der Bestellungen eines Tages von Wiederbestellern.
Nachdem die weitaus meisten Shoppingseiten noch auf die Gewinnung von Neu- und gelegentlichen Kunden hin optimiert sind, dürfte Zappos mit seinem zunächst sehr abenteuerlich wirkenden Design eine der wenigen Seiten sein, die schon voll und ganz auf die Bedürfnisse regelmäßiger Kunden ausgerichtet sind.
Was Tony Hsieh predigt, unterscheidet sich im übrigen nicht sehr stark von dem, was Vente-Priveé Gründer Jacques-Antoine Granjon als seine Erfolgsfaktoren identifiziert hat. Bezeichnend ist bei beiden die abnehmende Bedeutung von klassischen (Online-)Marketingmaßnahmen, weil beide aufgrund der Ausrichtung ihrer Seiten stark auf Mundpropaganda-Effekte bauen können.
Siehe auch die frühere Präsentation ("Zappos lessons: Building a Customer-Focused Culture")
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