Nicht zuletzt einer übereifrigen Rechtsanwältin aus Mainz ist es zu verdanken, dass sich die Entwicklung des Live Shopping im Internet hierzulande um etwa anderthalb Jahre verzögert hat - und das holländische iBOOD zu Europas führendem Live Shopping Anbieter werden konnte.
Wer Mitte 2005 bei Google das Schlagwort "Woot" eingab, der stieß als erstes auf einen Artikel, in dem besagte Rechtsanwältin aus unerfindlichen Gründen gegen ein (imaginäres!) deutsches Woot! zu Felde zog:
"Woot kann teuer werden. Wer die neue Marketing-Idee aus den USA für Deutschland übernimmt, wird abgemahnt!"
Nicht, dass es nicht damals schon QVC oder Ebay gegeben hätte, die auf ähnliche Aktionen setzten - und nicht, dass nicht auch schon damals gegolten hätte, was die Verbrauerzentrale heute wie folgt formuliert:
"Allein die zeitliche Begrenzung des Angebotes genügt nicht, um von einem unangemessenem Einfluss und einem wettbewerbswidrigen Druck auszugehen."
Vor allem den Schutzgeld-Leuten, die trotz ihres abgedrehten Mafioso-Woots noch heute auf eine PR-trächtige Abmahnung warten, ist es zu verdanken, dass etwa anderthalb Jahre nach dem Artikel auch hierzulande weitere Anbieter Mut fassten und wir inzwischen eine blühende Live Shopping Szene mit bald 30 Anbietern zu den unterschiedlichsten Themen haben.
Spätestens seit dem Medienecho dieses Jahres scheint der Knoten auch nutzerseitig zu platzen, und der deutsche Live Shopping Markt kann sich endlich in angemessener Weise entwickeln.
Aktuelle Berichte zum Thema im Südkurier und im c't magazin (incl. riesiger Linkliste)
Frühere Beiträge zum Thema:
... aber meine wohlverdiente Abmahnung will ich endlich mal haben!! Warum gönnt mir denn keiner den Spaß? ;-)
Kommentiert von: Peter | 30. Mai 08 um 22:21 Uhr