Was hat die seit Jahresbeginn stark gestiegene mediale Aufmerksamkeit den Betreibern von Live Shopping Seiten und Shoppingclubs gebracht?
Die Stuttgarter New Media Agentur dmc hat im April Online-Nutzer zu aktuellen E-Commerce-Trends befragt
Unter den Exciting Commerce Konzepten führt Live Shopping (oder "Aktionsshopping", wie es in der Befragung genannt wird) klar vor den Shoppingclubs (s. Charts):
- Jeder sechste (16,8%), der geantwortet hat, "hat schon in einem Aktionsshop eingekauft", jeder zwölfte (8,5%) ist Kunde eines Vente Privée Clubs.
- Das Kundenpotenzial für Live Shopping lag der Auswertung zufolge im April bei einem Drittel der Online-Nutzer, das Potenzial für Shoppingclubs bei knapp einem Viertel.
Wenn man allerdings andersherum - nach dem Ausschlussverfahren - vorgeht und nach der Bekanntheit der Konzepte fragt, dann liegen die Shoppingclubs vorne:
- 54% haben noch nie etwas vom Aktionsshopping gehört, 43% noch nie etwas von Shoppingclubs.
Es gibt also noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten.
Weitere bemerkenswerte Ergebnisse der Adhoc-Studie:
- Nur 41% der Nutzer sind mit den heutigen Online-Shops zufrieden.
- Knapp ein Viertel kann sich schon heute vorstellen, bei der Sortimentsgestaltung mitzuwirken, fast 30% würde zur Produktentwicklung beitragen.
Dmc hat die Ergebnisse ("Online-Shops verschlafen neue Shopping-Trends") auch als PDF-Dokument veröffentlicht. Dort gibt es noch weitere lesenswerte Einordnungen und Einschätzungen.
Als Basis für die Adhoc-Befragung diente offenbar unser Trendreport ("Social Commerce - Verkaufen im Community-Zeitalter"), der in Kooperation mit dem Zukunftsinstitut entstanden ist.
Frühere Beiträge zum Thema:
müsste man bei den clubs nicht noch zusätzlich fragen, wer bereits mitglied ist und schon gekauft hat? schließlich möchten sicherlich viele dort kaufen, sind aber kein mitglied.
ich erhalte täglich mehrere mails mit der bitte, dass ich den absender doch einladen soll ... auch zu den clubs, zu denen ich den einladungslink veröffentlicht habe. und in meiner statistik sehe ich, dass sehr viele leute nach brands4friends oder vente-privee suchen.
die clubs sind also bekannt, nur einkaufen kann dort halt nicht jeder. bin mir also nicht so sicher, ob man die beiden zahlen, wie viele leute bereits dort eingekauft haben, so einfach mit einander vergleichen kann.
Kommentiert von: paulinepauline | 14. Juni 08 um 10:48 Uhr
Genau deshalb habe ich die Bekanntheit dagegengestellt, um die Diskrepanz zu verdeutlichen. Ich würde die Umfrage allerdings nicht überernst nehmen, zumal sie nur bedingt repräsentativ ist.
Ich befürchte, viele denken bei Shoppingclubs immer noch in erster Linie an Buchclubs, etc. Und auch unter Aktionsshopping lässt sich ja vielerlei verstehen.
Ich sehe die Zahlen eher als Spielerei und als sehr, sehr groben Anhaltsspunkt.
Spannend finde ich allerdings, die Entwicklung zu verfolgen.
Kommentiert von: Exciting Commerce | 14. Juni 08 um 10:59 Uhr
Man kann der Studie nach deutlich erkennen, dass das Thema Live Shopping und auch ShoppingClub immer weiter in den Vordergrund rückt. Das Konzept ist einfach genial und kommt auch gut an, wie man sieht.
Da bei den Shopping Clubs nur eingetragene Mitglieder alle Verkaufsbereiche nutzen können, werden die öffentlichen Liveshopping Portale wahrscheinlich mehr Zuspruch finden.
Ich denke man müsste die Umfrage fortführen, da die Zahlen sich in kurzer Zeit schon drastisch verändern. Wie man sieht, gibt es immer mehr Live-Shopping Anbieter - demnach auch eine Veränderung der Zahlen.
Ein super Beispiel ist yatego.com - Spotshopping wird bei yatego seit einiger Zeit angeboten und stößt neben den 2,5 Mio. verfügbaren Artikeln auf reges Interesse. Das Angebot wechselt jeweils um 0:00 Uhr und verleitet dazu schon Nachts am Computer auf das neue Angebot zu warten.
Das Konzept ist nicht für gezielte Einkäufe gedacht, sondern verleitet zum Spontankauf, was ich schon selbst des Öfteren erfahren habe.
Kommentiert von: Fred | 17. Dezember 08 um 08:55 Uhr