Ein Highlight der Exceed 2012 war der Vortrag der beiden Shopware-Gründer Sebastian und Stefan Hamann, in dem sie erstmals "Mosaic" der Öffentlichkeit präsentiert haben, einen spannenden Ansatz, wie sich Händler untereinander besser vernetzen können.
Der Grundgedanke ist, dass sich befreundete Online-Händler auf direkte Weise zusammenschließen können und der eine Händler zum Beispiel auf Sortimentsteile des anderen zugreifen kann und die Produkte des anderen bei sich mit anbieten kann. Denkbar sind eine Fülle von Anwendungsfällen, vom Ausgleich von Lieferengpässen bis hin zur gegenseitigen Ergänzung von Sortimentsteilen.
Eine der größten Hürden für kooperative Ansätze dieser Art ist allerdings das Vertrauen: Wie kann ich als Händler sicher sein, dass ich dem anderen Händler (ver-)trauen kann? Deshalb soll neben der technischen Plattform ein integraler Bestandteil von Mosaic ein Händlernetzwerk sein, über das sich die teilnehmenden Händler zunächst persönlich vernetzen, ehe sie sich untereinander ihre Produkte freigeben können. Im Netzwerk ist dann auch die Vertrauenswürdigkeit der teilnehmenden Händler abbildbar.
Mosaic ist für das dritte Quartal angekündigt und soll nicht nur Shopware-Shops, sondern idealerweise Shops unterschiedlichster Systeme miteinander vernetzen. Noch können Ideen und Anregungen eingebracht und zum Beispiel auf dem Community Day am 1. Juni in Ahaus diskutiert werden.
Roman Zenner hat im Anschluss an den Exceed-Vortrag ein kurzes Interview mit Shopware-Sprecher Wiljo Krechting geführt. Auch im Shopware-Blog gibts einen kurzen Beitrag von der Exceed.
Alexander Graf hat sich in der Kassenzone zu einem heiß diskutierten Beitrag über "Das beste Shopsystem" hinreissen lassen. Und Oxid-Gründer Lars Jankowfsky zollte dem Team schon auf der Exceed Respekt, als er gleich im Anschluß in seinem Vortrag für mehr "Agilität im E-Commerce" plädierte.
Wir sind wirklich gespannt auf diese Lösung, weil das Zusammenspiel der Händler dem Markt komplett neue Möglichkeiten eröffnet.
Über den Rückstand des E-Commerce in Sachen Vernetzung hatte ich auch in den "50 Denkanstößen für den Online-Handel" geschrieben.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Exceed: Shopware als Plattform für innovativen E-Commerce
- Exceed 2012: Wer füllt die Lücke, die Magento hinterlässt?
- Wie Shopware Sympathiepunkte in der Szene sammelt
- Shopware Connect Interview: "Jeder Shop ist ein Marktplatz"
- Shopware und ein E-Commerce-Framework für die Zukunft
- Shopware kündigt erstes vernetzbares Shoppingsystem an
Schreib doch bitte Werbeblock drüber...
... spart Zeit!
THX
Kommentiert von: Guuter Freund | 11. April 12 um 14:48 Uhr
Wenns so wäre, gerne. Aber man wird ja mal seiner Begeisterung Ausdruck verleihen dürfen. Es gibt wenige, die in der E-Commerce-Szene überhaupt etwas voranbringen wollen. Dann sollen die, die es tun, auch die nötige Aufmerksamkeit bekommen. Dafür sind wir ja schließlich da.
Kommentiert von: Jochen (Exciting Commerce) | 11. April 12 um 15:13 Uhr
In Deutschland darf man öffentlich nicht begeistert sein Jochen...nur meckern ist genehmigt. :-)
Kommentiert von: Andre | 11. April 12 um 16:19 Uhr
.......klar darf an seiner Begeisterung Ausdruck verleihen,
aber nur für ein paar Ideen die auch nicht besonders sind ?
Menschen mit tollen und abgefahren Ideen gibt es viele, sehr viele.
Hier wird wieder die nächste ecommerce Sau durchs Dorf getrieben,
oder mit heißer Luft etwas aufgepumpt bis es so groß ist das es jeder Depp sehen kann.
Shopware ist aktuell keine besonders herausragende Lösung, im Feld der open Source Shoplösungen
Diverse Ankündigen gibt es von dem Shopware Team schon seit einiger Zeit.
Fast alle Ankündigen wurden terminlich immer weiter nach vorne geschoben,
zu sehen ist bisher nur die seit Jahren bekannte shopware Lösung, an der sich nicht so viel geändert hat.
Mosaik hieß erst ShopwareConnect und war schon vor Monaten angekündigt, das gilt auch für die neue Shopware 4.0 Version.
Doch davon abgesehen, wird die Idee von Mosaic nicht funktionieren.
Kommentiert von: michael | 11. April 12 um 16:22 Uhr
> Doch davon abgesehen, wird die Idee von Mosaic nicht funktionieren.
So ist es!
Nebenbei: Der Vortrag war sicher kein Highlight. Sympatische Jungs - aber inhaltlich und rhetorisch war das nüscht. Dar war der Vortrag von Lars schon von ganz anderem Kaliber :-)
Kommentiert von: Guuter Freund | 11. April 12 um 17:06 Uhr
Sehe ich genauso. Es ist imposant, was die auf die Beine stellen, aber es ist nur eine Software unter vielen. Wer sich auch das Interview von Roman anschaut wird sich fragen, wtf? Ich brauch doch zwei drei klare Differenzierungen zum Wettbewerb. Die grffig sind. Nach dem Interview fragt man sich wo denn der Unterschied zu bspw. Oxid sein soll. Wettbewerb belebt das Geschäft, die Jungs haben Ihre Daseinsberechtigung aber darum ist nicht alles was sonst noch auf dem Markt ist weniger oder nicht innovativ.
Kommentiert von: Chef | 11. April 12 um 17:25 Uhr
"Doch davon abgesehen, wird die Idee von Mosaic nicht funktionieren."
Schöne Behauptung. Gibts dafür auch eine Begründung?
Kommentiert von: Jochen (Exciting Commerce) | 11. April 12 um 19:34 Uhr
Mhh. Warum wird hier nicht mal das 1&1 Shopsystem gelobt? Dann muss ich das wohl ober übel machen :-)
Kommentiert von: Alex (kassenzone.de) | 11. April 12 um 21:34 Uhr
Hm - die Links unter dem Artikel sind interessant. Die Ankündigung war vor einem Jahr ;)
Wieso gibt es eigentlich nicht eine unabhängige Plattform die solch ein System entwickelt?
Kommentiert von: Roland | 12. April 12 um 07:44 Uhr
Als Online-Service meine ich.
Kommentiert von: Roland | 12. April 12 um 07:44 Uhr
Immer diese Technikdiskussionen. Leute es geht um den Ansatz der Vernetzung. Unfassbar diese Haarspalterei.
Leute ihr wertet Businesses danach, ob jemand einen Vortrag rhetorisch perfekt rüberbringt oder nicht?! OMG. Das kann es doch nicht sein.
Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre diesem unaufgeschlossenen Land den Rücken zu kehren.
Kommentiert von: Andre | 12. April 12 um 08:50 Uhr
Ich muss sagen, ich bin froh hier zu leben und nicht in USA wo man für "Ansätze" schon Millionen in den Hintern gepustet bekommt. Kritik schadet nie, wer große Ankündigungen tätig sollte auch irgendwann liefern.
Kommentiert von: Chef | 12. April 12 um 09:25 Uhr
Mir würde es schon reichen, wenn man sich vernünftig mit den Distris vernetzten könnte. Was nützt es, wenn die Drop-Shipping anbieten, aber ihren Katalog als PDF liefern und die Bestellungen per Fax / Telefon annehmen. :-) Aber vielleicht hat Shopware dafür ja ne Lösung...
Kommentiert von: Claus Fahlbusch | 12. April 12 um 10:26 Uhr
Ich persönlich wäre froh, wenn Investoren ein wenig innovationsfreundlicher wären. Im Endeffekt muss es dich doch nicht interessieren in welche für dich halbgaren Ansätze ANDERE Leute IHR geld investieren :-)
Die technische Lösung ist wohl das geringste Problem.
Das Problem ist...wollen wir das? Haben wir genug Vertrauen? Oder werden es nur wirklich befreundete Unternehmen machen?
Hier gönnt doch niemand dem anderen den Erfolg.
Kommentiert von: Andre | 12. April 12 um 10:50 Uhr
"Doch davon abgesehen, wird die Idee von Mosaic nicht funktionieren."
"Schöne Behauptung. Gibts dafür auch eine Begründung?"
Klar;
....es gibt eine Menge Begründungen aber das würde hier sicher den Kommentarrahmen sprengen.
Ok, wir gehen davon aus das es dem Shopware Team gelingt, die vielen technischen Hürden zu lösen.
Aber die Technik ist nur immer nur ein Vehikel/Hilfswerkzeug.
Es geht in erster Linie darum geile Produkte in einem sau guten Umfeld zu verkaufen
Die Endkunden wollen super Produkte, am Besten richtig geil zu guten Kursen
und einfach mit Spaß und Erlebnis shoppen, so wie beim Homeshopping im TV,
gucken, lachen, Spaß haben und ganz einfach zentral bestellen.
Das Einkaufserlebnis ist ja bei den meisten eCommerce Seiten im Jahr 2012 immer noch einfach nur grottig.
Und wie soll ein Shopware Mosaic ein besseres Einkaufserlebniss schaffen, wenn noch nicht mal die entsprechenden Produkte vorhanden sind?
Was hat der Kunde davon, wenn er bei einem Händler ein Produkt bekommt, welches in 100 anderen Shops auch angeboten wird.
Der 1000 eCommerce Computerhändler ?
Die Händler und Hersteller die wirklich gute unique Produkte haben werden einen Teufel tun diese zu streuen.
Händler und Produzenten welche solche Produkte haben und für die es eventuell interessant sein könnte sind oft kleine Inhabergeführte Stuben, die haben schon jetzt oft die Schnauze von dem ganzen techniklastigen Internet/Shop/eCommerce/Facebook/kram voll.
Und die sollen sich dann um die Einbindung und Vernetzung kümmern?
Plus der ganzen rechtlichen Absicherung ........u.s.w......?
So jetzt der Nächste bitte.....;-)
Kommentiert von: michael | 12. April 12 um 11:10 Uhr
Also wir haben Produkte, die es nur bei uns gibt. JA NUR BEI UNS....und ich finde es interessant diese zu streuen. Zumindest bei guten Partnern, mit denen wir uns identifizieren können.
Denn so können wir Reichweite und Kunden gewinnen ohne übertriebene Marketingspendings in Kanäle, die zunächst nur Geld verbrennen.
Klar ist das Ganze schwierig, wenn austauschbare Shops austauschbare Produkte austauschen .-)
Vielleicht auch mal aus Kundensicht denken...die Menschen kennen auch nicht jeden Onlineshop dieser Welt...über die erste Seite bei Google hinaus schauen sie eh nicht...
Die Vernetzung ist eh interessanter für die kleinen Händler. Das die grossen da nicht mitmachen ist schon klar.
Kommentiert von: Andre | 12. April 12 um 12:11 Uhr
"Die Händler und Hersteller die wirklich gute unique Produkte haben werden einen Teufel tun diese zu streuen."
@Michael Und warum stürzen sich dann alle Händler auf die Marktplätze (von Amazon über Otto bis Zalando) und nutzen wie wild Like-Buttons und sonstige Streumöglichkeiten?
Gerade bei exklusiven Produkten muss man sich doch die wenigsten Sorgen machen, weil man ohnehin die Produkt- und Preishoheit besitzt.
Kommentiert von: Jochen (Exciting Commerce) | 12. April 12 um 14:28 Uhr
"Doch davon abgesehen, wird die Idee von Mosaic nicht funktionieren."
"Schöne Behauptung. Gibts dafür auch eine Begründung?"
Gibt´s denn auch eine Begründung dafür warum es funktionieren sollte?
Kommentiert von: Guuter Freund | 13. April 12 um 13:54 Uhr
Nein, dafür testet man ja neue Initiativen und Ansätze, um zu sehen, ob und wie sie funktionieren. Und fällt sein Urteil danach.
Kommentiert von: Jochen (Exciting Commerce) | 13. April 12 um 14:03 Uhr
Ach so - nur ein Testballon. Na dann ...
Kommentiert von: Guuter Freund | 16. April 12 um 14:57 Uhr
Innovationen sind immer Testballons. Selbst iPhone und iPad waren welche. Aber klar, wenns funktioniert, sind alle immer schlauer.
Kommentiert von: Jochen (Exciting Commerce) | 16. April 12 um 17:08 Uhr