In Österreich herrscht gerade reges Interesse an alternativen Shoppingformaten, mit denen auch der stationäre Handel online punkten kann. Ein gutes Beispiel ist der Mega-Countdown von Hervis Sports:
Hervis ist mit 447 Mio. Euro Umsatz einer der großen Sporthändler Österreichs und hat nach ersten vielversprechenden Tests sein Live-Shopping-Angebot ausgebaut. Seit März ist die neueste Version online.
Da ich Hervis bei der strategisch-konzeptionellen Weiterentwicklung beratend zur Seite stehen durfte, enthalte ich mich weiterer Einschätzungen. Schön ist jedenfalls zu sehen, wie Händler ihren Online-Horizont stark erweitert haben und sich sehr viel genauer überlegen, welche E-Commerce-Strategie für sie zielführend ist.
Im letzten Jahr wollte sich Media Saturn im Online-Handel neben Redcoon mit iBOOD auch ein Live Shopping Standbein zulegen und mit Rebuy im Gebrauchtwarenmarkt positionieren.
Mehrere E-Commerce-Standbeine sind ansonsten vorwiegend unter Onlinern bekannt, siehe in der Schweiz Brack mit DayDeal oder in den USA Backcountry mit Steep and Cheap, Whiskey Militia oder ChainLove. Am experimentierfreudigsten zeigt sich momentan Karmaloop.
Speziell die zunehmenden Erfolge der Pure Player verleiten den einen Teil des stationären Handels zum Zetern und Jammern und bringen den anderen Teil ins Grübeln.
Dass es auch andere Wege in den E-Commerce gibt als den 08/15-Shop zeigt in der Schweiz die PKZ-Gruppe mit TheLook und hierzulande u.a. Peek & Cloppenburg mit Fashionation oder Wöhrl mit Herrenkontor.
Frühere Beiträge zum Thema:
Hervis ist doch vor allem stationär aktiv, oder? Was genau bringt dann ein Flash Sale Konzept, dass über das Thema Preis kommt und die Kunden nicht in die Läden bringt? Wirklich verdienen wird Hervis doch nur, wenn sie Kunden offline mit hohen Warenkörben bekommen.
Kommentiert von: Alex (kassenzone.de) | 29. Mai 12 um 20:34 Uhr
Das ist jetzt aber sehr stationär gedacht. Die Frage ist doch, wie kann sich ein Händler wie Hervis online präsentieren mit den Beschränkungen eines stationären Händlers (limitiertes Sortiment, etc.)? Und da bieten sich kampagnenorientierte Verkaufskonzepte einfach an, zumal Hervis auch sonst mit wechselnden Verkaufs-/Preisaktionen arbeitet.
Leider kann ich in dem Fall nicht weiter in die Details gehen.
Kommentiert von: Jochen (Exciting Commerce) | 31. Mai 12 um 10:42 Uhr
Cool - das klingt ja so als ob Du Unternehmen zum Thema Multichannel berätst.
Na da komme ich ja vor Lachen nicht in den Schlaf :-)
Kommentiert von: Guuter Freund | 01. Juni 12 um 13:47 Uhr