Wenn jemand relativ planlos und unbedarft in den E-Commerce startet, dann muss das erst einmal nichts Schlechtes sein. Zu viel Erfahrung ist der Innovation nicht gerade zuträglich.
Schwierig wird es immer dann, wenn so jemand dann von Investoren mit Geld zugeschüttet wird, die selber wenig bis keine Ahnung vom E-Commerce haben. Insofern sind derlei Aussagen aus dem Board von Fab.com schon bedenklich:
"At the same time, Fab was spending huge sums of money on advertising and marketing, up to $40 million.
The flash sales model was not working: Although it was driving revenue, it was costly and logistically cumbersome to maintain.
The gross margins on each sale were fine, Morgan says, but that profit was quickly eaten by operating expenses.
In order to drive daily sales, the company needed to sell out of a new item each day, and that required a lot of marketing and personnel expenses.
Fab's new "inventory" model, in which it holds goods for a longer period of time until they're all sold, isn't dependent on promoting, selling, and shipping everything right now.
"It's just a more efficient business model," Morgan says."
Wer nur ein bisschen Ahnung von Shoppingclubs hat, kann hier nur den Kopf schütteln. Oder wie es Vente-Privée-Gründer Jacques-Antoine Granjon gerne sagt: "Denn sie wissen nicht, was sie tun".
Faszinierend bleibt, wie nun der Wandel von Fab.com vom extravaganten Shoppingclub zum gewöhnlichen Shopbetreiber als Geniestreich verkauft werden soll.
Wir werden sehen, wo Fab.com in 3 bis 5 Jahren steht - im Vergleich zu einem mit 200 Mio. Dollar Wachstumskapital inzwischen ebenfalls extrem gut finanzierten Wayfair, das dieses Jahr die Umsatzmilliarde knacken will und es dabei auch schafft, einen Shoppingclub zu betreiben.
Mehr zu diesen Themen auch in den Exchanges #30 ("Weird Commerce und die Folgen"), den Exchanges #29 ("Zulily und die nächste Welle der Clubkonzepte") und den Exchanges #26 ("Home24 und das Jahr der Möbel").
Frühere Beiträge zum Thema:
- Fab.com und die Implosion(en) nach dem Größenwahn
- MyFab: Fab.com schnappt sich die Überreste für 3,1 Mio. €
- Fab.com kündigt die zweite große Entlassungswelle an
- Worüber Fab.com weniger gerne spricht
- Fab: Wohin führen $150 Mio. und strategische Narrenfreiheit?
- Fab: Wie offen sollten E-Commerce-Startups kommunizieren?
Kommentare
Abonnieren Sie den Kommentar-Feed dieses Eintrags, um der Konversation zu folgen.