Nachdem sich Glossybox einen schnellen Exit à la Citydeal/Groupon im letzten Jahr endgültig abschminken musste, müssen die Macher nun zusehen, ob man aus dem Versand von Beautypröbchen ein echtes Geschäft machen kann.
Dazu hat Glossybox seine internationalen Ambitionen zurückgeschraubt und sich erst einmal darum gekümmert, bei der Kundschaft die ausstehenden Zahlungen einzutreiben.
Im "OnAir"-Interview erläutert "Global CEO" Charles von Abercron, wie es jetzt weitergehen soll:
Zu den kritischen Punkten hatte er unlängst schon im Wiwo-Lunchtalk ("Wohin steuert Glossybox?") Stellung genommen.
Die größte Herausforderung für Glossybox ist aktuell, dass die Kundinnen dauerhaft dabeibleiben und nicht nach wenigen Monaten wieder abspringen.
In den Bilanzen von Kinnevik wird das Samwer-Startup schon im dritten Jahr mit einem Buchwert von knapp unter 60 Mio. Euro geführt. Das entspricht in etwa dem, was Glossybox bisher an Kapital eingesammelt hat.
Das Glossybox-Vorbild Birchbox hat mit 12 Mio. Dollar weitaus weniger Geld bekommen und soll zuletzt Umsätze von 80 Mio. Dollar erzielt haben. Was Birchbox bisher gelernt hat, gabs kürzlich bei Fast Company.
Über Glossybox und die anderen Rocket-Startups im Kinnevik-Portfolio hatten wir uns in den Exchanges #41 ("Die Perspektiven für Zalando, Home24 & Co.") unterhalten.
Frühere Beiträge zum Thema:
Glossybox ähnlich wie Wimdu: Walking dead. Man versucht einen würdigen Abgang, bis das Geld weg ist. Es ist unmöglich, den Marktführer zu überholen, und Übernahmen sind so gut wie ausgeschlossen.
Bei Glossybox wurden Länder geschlossen, Leute entlassen, die Cofounderin ist seit Monaten raus und weitere Verticals waren bislang nicht wirklich attraktiv. Fazit: Value Destruction.
Kommentiert von: Rocket | 17. April 14 um 11:00 Uhr