Mehr als hartnäckig hielten sich in den vergangen Monaten die Gerüchte, dass Zalando das Shopsystem wechseln und auf eine Standardsoftware wie Hybris setzen würde.
Was erstaunlich gewesen wäre, da neuere Untersuchungen zeigen, dass speziell die ambitionierteren unter den Online-Händlern, darunter unseren Beobachtungen zufolge auch viele Online Pure Player, für gewöhnlich wenn schon, dann eher zwischen einer Eigenentwicklung und den Open Source Alternativen schwanken (s. die Entwicklungen von Globetrotter bis Zooplus).
Heute berichtet das Shoptrainer-Blog, dass Zalando "die Ära Magento beendet" hat und den Shop nun, fast möchte man sagen, erwartungsgemäß nicht mehr auf Magento, sondern auf einem eigenentwickelten System laufen lässt:
"Bei einem morgentlichen Blick auf Zalando entdeckten wir, dass der Shop selbst nicht mehr auf dem Shopsystem Magento aufsetzt.
Was für Endverbraucher kaum zu erkennen ist, ist für unser geschultes Shopsystem-Auge leicht zu erkennen. Jedoch ließ sich auch kein anderes, bekanntes Shopsystem erkennen – zalando setzt wohl auf eine Eigenentwicklung."
Die Tech-Debatte kreist nun schon deslängeren um die Frage, warum die marktgängigen E-Commerce-Lösungen den Anforderungen der Topplayer nur in den seltensten Fällen genügen.
Magento hat sich in den letzten Monaten als eine probate Alternative zu Eigenentwicklungen etabliert, aber für Zalando & Co. reicht offenbar auch das noch nicht aus.
Wäre spannend zu wissen, was genau die Anforderungen von Zalando so speziell macht, dass sich Hybris & Co. weder gegen Magento noch gegen eine Eigenentwicklung durchsetzen konnten.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Zalando verstärkt Geschäftsführung mit erfahrenem Samwer-Mann
- Magento Strategies: Die Zalando Erfahrungen mit Magento
- Studie: Top-Shops bevorzugen eigenentwickelte Systeme
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