"Drei sind (mindestens) einer zuviel. Der Markt hat längst entschieden. Ginge es ausschließlich nach der (rapide sinkenden) Kundennachfrage, wäre mindestens einer der großen Katalogversender (Otto, Quelle, Neckermann) entbehrlich. So mancher Nostalgiker wird es bedauern, doch auf Fünf- bis Zehnjahressicht dürfte maximal einer übrig bleiben."
Was wir am 7.12.2006(!) über den Versandhandel geschrieben haben, ist dann auch ziemlich genau so eingetroffen: Quelle hat sich 2009 vom Markt verabschiedet ("Beginnt jetzt die Zukunft des deutschen Versandhandels?"), Neckermann 2012.
Drei Buchhandelsketten sind mindestens eine zuviel
Analog gilt dies nun für den Buchhandel:
"Drei sind (mindestens) einer zuviel. Der Markt hat längst entschieden. Ginge es ausschließlich nach der (rapide sinkenden) Kundennachfrage, wäre mindestens einer der großen Buchhändler (Thalia, Hugendubel, Weltbild) entbehrlich. So mancher Nostalgiker wird es bedauern, doch auf Fünf- bis Zehnjahressicht dürfte maximal einer übrig bleiben."
Weltbild steht vor dem Aus ("Kein Käufer in Sicht"), Thalia vor dem Verkauf ("Vorsicht Buchhandel!"). Und die große Frage ist eigentlich nur noch: Gelingt dem Buchhandel die überfällige Marktbereinigung schon 2014?
Oder wird es sich noch ein paar weitere Jahr ziehen, bis die alten Händler Platz machen für neue starke (Buch-)Handelskonzepte, die sich nicht nur selbst genügen, sondern auch einem Amazon Paroli bieten können?
Das Vergangene als Nährboden für Neues
Bemerkenswert ist ja, dass im Versandhandel ein Zalando erst dann so richtig aufkommen konnte, als die alten Versender verschwunden waren.
Ähnliches ist auch für den Buchmarkt zu erwarten: Ein Engagement lohnt sich auch dort erst wieder, wenn überholte Anbieter wie Thalia, Hugendubel & Co. den Weg frei gemacht haben für zeitgemäße, neue Konzepte.
Mehr zu den Umbrüchen im Buchmarkt auch in den Exchanges #37 ("Auf dem Weg von Weltbild zu Wattpad")
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