Mit den Ebay Wow! Angeboten bleibt Ebay offenbar noch um einiges unter den 60 bis 70 Mio. Euro pro Jahr, die wir in den Exchanges #40 ("Was ist eigentlich bei Ebay los?") angenommen haben.
Zum fünfjährigen Jubiläum hat Axel Gronen bei Wortfilter.de nun die Umsatzentwicklung der vergangenen 5 Jahre nachgereicht:
Demnach machten die Ebay Wows - nach drei Jahren weitgehender Stagnation auf niedrigem Niveau - im letzten Jahr erstmals einen satten Umsatzsprung - auf immerhin 48,1 Mio. Euro.
Doch selbst damit bleibt Ebay erheblich unter den Möglichkeiten, die es mit - eigenen Angaben zufolge - "mehr als 18 Millionen aktiven Nutzern" hat. Zumal wenn man bedenkt, wie stark die Angebote auf den Ebay-Seiten promotet werden:
Nicht nur kommen QVC oder HSE24 mit ihren Tagesangeboten bei einem Bruchteil der Kunden auf höhere Werte. Ein iBOOD macht von Holland aus 30 Mio. Euro, ein DeinDeal kommt letzten Zahlen zufolge (PDF) in der Schweiz auf 65 Mio. SFr (ca. 53 Mio. Euro) und liegt damit über Ebays Deutschlandniveau.
Die Ebay Wow! Entwicklung ist dabei durchaus symptomatisch für Ebay. Denn ähnliche Probleme hat auch Ebay Enterprise in den USA, wo es ebenfalls nicht gelingt, den Ebay Partnern durch die zusätzliche Präsenz auf Ebay den erhofften Umsatzschub zu verleihen ("Ebay und die Sorgen mit dem Enterprise-Geschäft"). Und wenn, dann nur auf Kosten der Marge.
All das läuft natürlich konträr zum aktuellen Ebay-Pitch, dem (stationären) Handel aus der Krise helfen zu können.
Warum weiß Ebay nicht (im Detail), was seine Nutzer wollen? Ausführlich haben wir Ebays "Big Data"-Probleme in den Exchanges #40 ("Was ist eigentlich bei Ebay los?") diskutiert.
Anlässlich "5 Jahre Ebay Wow!" gab es ebayseitig keine Pressemitteilung. Stattdessen inszeniert sich Ebay nun auch hierzulande "inspirativ" (siehe auch Ebay, Pinterest und die Evolutionssprünge im E-Commerce).
Kürzlich wurde zudem bekannt, dass Brands4Friends den Ebay-Mode-Bereich übernimmt.
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